Tanz Kreatur

Tänzer in Sasha Waltz Stück "Kreatur" Foto (Ausschnitt) : © Luna Zscharnt

Mi, 17.04.2019 –
Sa, 20.04.2019

20:00 Uhr

Grande Halle de la Villette

Sasha Waltz

In der Produktion von Sasha Waltz & Guests geht es um den menschlichen Körper. Isoliert oder in einer Gemeinschaft deformiert er sich unter dem Druck. Die anfänglichen Intuitionen des Stücks sind geprägt von Machtverlust oder Übernahme, dem Denken von Andersartigkeit oder der Selbstbetrachtung, Selbstliebe und Selbsthass. Während des Besuchs eines ehemaligen Stasi-Gefängnisses in Berlin fanden Sasha Waltz und ihre Tänzer sensible Erinnerungs- und Bezugspunkte, um die unmenschliche Haft zu bearbeiten, die die Menschen zwang, für immer aufrecht und wach zu bleiben.
 
Sasha Waltz, geb. 1963, etablierte sich schnell in der französischen und internationalen choreografischen Kulturszene. Sasha Waltz Schrift hat paradoxe Qualitäten: solide und nervös, skulptural und gemeißelt. Sie lässt Gruppen von Tänzern entstehen, die sich in seltsamen Statuen verfangen, beherrscht es aber auch psychische Exzesse eines Wesens zu erzählen. Mit ihrer 1993 gegründeten Tanztruppe Sasha Waltz & Guests ließ sie sich zunächst in Sophiensaele in Berlin nieder. Im Jahr 2000 wurde sie zur stellvertretenden Direktorin der Schaubühne ernannt, gemeinsam mit dem Theaterregisseur Thomas Ostermeier und blieb bis 2004 an der Spitze dieser Institution.
 
"Kreatur" wurde 2018 erstmals in Frankreich aufgeführt. Die Tänzer zeigen die Paradoxe unserer Gesellschaft: Macht und Ohnmacht, Domination und Schwäche, Freiheit und Kontrolle, Gemeinschaft und Isolation. Metallische Klänge, grelles Licht, Raunen, der Zuschauer wird direkt vom Subjekt zur Rede gestellt.
 
In Zusammenarbeit mit La Villette


 

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