Regie: Andreas Dresen, Deutschland 2018, 127 min., OmU
In Anwesenheit des Regisseurs Andreas Dresen
Gundermann ist ein Film über den ostdeutschen Liedermacher gleichen Namens und der wohl persönlichste und gelungenste Film von Andreas Dresen, der heute zu den wichtigsten deutschen Regisseuren gehört.
Tagsüber arbeitet „Gundi“ als Baggerfahrer im Braunkohletagebau in der Lausitz, abends steigt er auf die Bühne und bewegt die Menschen mit seiner Musik. Vor allem seine persönlichen und den Alltag widerspiegelnden Lieder hatten ihm in der DDR der 1980er Jahre eine wachsende Fangemeinde beschert, die nach der Wiedervereinigung weiter anwuchs. Selbst als bekannt wird, dass Gundermann – der in der DDR auch immer wieder mit der Staatsmacht in Konflikt kam – dem Ministerium für Staatssicherheit zugearbeitet hat, ändert das nichts am Erfolg. Und der Erfolg ändert nichts daran, dass Gundermann weiterhin im Braunkohletagebau als Baggerfahrer arbeitet.
Andreas Dresens Filme sind feine Chroniken der DDR und des Lebens in Ostdeutschland. Mit seiner sensiblen biografischen Erzählung „
Gundermann kann er dies fortsetzen. Er erzählt von einem Mann, der von der Partei hochkant rausgeschmissen wird, seine Jugendliebe heiratet und ihr die Ernährung der Familie überlässt – alles, um Musik zu machen. Ein Film, der vom Leben handelt, mit all seinen Widersprüchen und Unzulänglichkeiten, aber vor allem von guter Musik!
Auszeichnungen
u.a.
Deutscher Filmpreis 2019 (6 Auszeichnungen, darunter bestes Drehbuch, beste Regie und
bester Spielfilm
Gilde Filmpreis 2018
Genre: Biopic, Drama, Musikfilm
An die Filmvorführung schließen sich eine
Begegnung mit Andreas Dresen und ein Umtrunk an.
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