FILMVORFÜHRUNG Rosa von Praunheim, Ein Virus kennt keine Moral

Szene aus dem Film „Positiv“ der AIDS-Trilogie von Rosa von Praunheim (Ausschnitt) © Rosa von Praunheim

Mi, 16.03.2022

20:00 Uhr

Cinéma La Baleine

Szene aus dem Film „Positiv“ der AIDS-Trilogie von Rosa von Praunheim

Aids crisis is still beginning

Filmvorführung im Rahmen von "Aids crisis is still beginning", Rahmenprogramm zur Ausstellung, SIDA, L'ÉPIDÉMIE N'EST PAS FINIE (Mucem, 15.12.2021-2.05.2022).

Rosa von Praunheim, Ein Virus kennt keine Moral, Deutschland, 1986, 1h24m


Mit einer Intervention von Wieland Speck (Regisseur und ehemliger Programmleiter der Sektion Panorama/Berlinale) 

Ein reaktionärer Saunabesitzer, dessen Freund Theologie studiert und Bach-Choräle singt, eine Therapeutin, die Aidskranken Todesmeditation und Gymnastik beibringt, eine Journalistin, die sich als Mann verkleidet und die Schwulenszene und Aids ausspioniert, eine Professorin und Blutmedizinerin, die sich in Afrika mit dem Virus infiziert, ein Minister, der falsche Versprechungen macht, reiche Königinnen und schwule Revolutionäre sind die Hauptfiguren des Films.

Der erste deutsche Spielfilm über AIDS. Eine schwarze Komödie, deren Hauptdarsteller die Homosexuellen und Transvestiten Berlins sind und die die ersten Phasen der Panik auf satirische Weise nachzeichnet. Der Film will das Thema AIDS mit schreienden Ideen und makabren Auswirkungen auf allen Ebenen eingrenzen. Auf einem trostlosen Tuntenball singt die Schwulengruppe aus Bermuda "Hurra, wir leben noch". Am Ende haben alle AIDS und die Nachtschwestern würfeln, um zu sehen, wer zuerst stirbt. Die Regierung schickt alle Infizierten in das geschlossene Lager auf der Insel Hell Gay Land. 

"Ein heftiger Angriff auf den Zynismus der Ärzte und auf die Sensationspresse." (Cine Arte del Goethe)

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