Im Gegensatz zur mittelalterlichen Theologie steht das Ich im Mittelpunkt der modernen Philosophie. So stehen Vernunft, Leidenschaft und Emotion aber auch das neue Verhältnis zu Gott im Mittelpunkt der Betrachtungen von Descartes, Spinoza oder auch Hume. Immanuel Kant führt die verschiedenen Strömungen des modernen Denkens zusammen. Für ihn muss das moderne Ich rational und gleichzeitig spirituell sein. Welchen Stellenwert hat diese Definition des Ichs in der Gegenwart? Ist an der Zeit, die Frage nach dem Ich neu zu stellen und dabei aus Kants Schatten zu treten? Der Philosoph Felix Ó Murchadha (National University of Ireland Galway, Paris Institute for Critical Thinking) wird diese Fragen bei der Veranstaltung im Goethe-Institut erörtern.
Felix Ó Murchadha ist Professor für Philosophie an der National University of Ireland, Galway, und hat sich auf zeitgenössische französische und deutsche Philosophie spezialisiert. Er studierte an der National University of Ireland, Galway und an der Bergischen Universität Wuppertal. Er publizierte
A Phenomenology of Christian Life: Glory and Night. (Indiana University Press, 2013),
The Time of Revolution: Kairos and Chronos in Heidegger (Continuum, 2012) und
Zeit des Handelns und Möglichkeit der Verwandlung. Kairologie und Chronologie bei Heidegger im Jahrzehnt nach Sein und Zeit. (Königshausen und Neumann, 1999).
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