Divan historique Franziska Davies

Portrait von Franziska Davies Foto: Franziska Davies © Privat

Mo, 03.04.2023

18:30 Uhr – 20:00 Uhr

Hybrid: Goethe-Institut Paris & Online

Offene Wunden Osteuropas

Deutschland gilt zwar als „Weltmeister der Aufarbeitung“, doch was wissen wir wirklich über den Zweiten Weltkrieg in Osteuropa? Welche Kenntnisse gibt es über die Massenerschießungen in der Sowjetunion und in Polen, das Aushungern der Zivilbevölkerung durch die Leningrader Blockade, die Auslöschung unzähliger Dörfer in Russland, Belarus oder in der Ukraine?
Franziska Davies wird das Thema im Gespräch mit den Historiker*innen Masha Cerovic, Corine Defrance und Ulrich Pfeil vertiefen.

Die Historikerin Franziska Davies (Universität München) ist eine deutsche Osteuropa-Historikerin, die schwerpunktmäßig zur modernen Geschichte Russlands, der Ukraine und Polens forscht. Davies wurde 2018 für ihre Dissertation der Übersetzungspreis der ZEIT-Stiftung des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands verliehen, außerdem gewann Offene Wunden Osteuropas den Bayerischen Buchpreis. 

Die Historikerin Masha Cerovic ist seit 2017 Dozentin an der EHESS. Zwischen 2018 und 2019 war sie Fellow am Centre Marc Bloch (Marc Bloch Lehrstuhl). Ihre Promotion absolvierte sie unter Leitung von Prof. Dr. Marie-Pierre Rey an der Sorbonne I zum Thema „Josefs Kinder. Sowjetische Partisanen: Bürgerkrieg, Revolution und bewaffneter Widerstand gegen die deutsche Besatzung (1941-1944)“. Zwischen 2014 und 2015 war sie Stellvertretende Direktorin des Französisch-Russischen Forschungszentrum in Moskau.

Corine Defrance, ehemalige Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung, ist Forschungsdirektorin am CNRS und lehrt an der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Die Historikerin ist Spezialistin für das zeitgenössische Deutschland und die deutsch-französischen Beziehungen. Sie forscht derzeit zu Versöhnungsprozessen in Europa und über Berlin zur Zeit des Kalten Krieges. Corine Defrance erhielt im Mai 2019 den Gutenberg Research Award 2019 (Johannes Gutenberg-Universität Mainz).

Ulrich Pfeil ist Historiker an der Université de Lorraine. Seine Forschungsschwerpunkte sind die deutsch-französischen Beziehungen, die Geschichte des Kalten Krieges und der deutschen Teilung sowie Versöhnungsprozesse in Europa. Er studierte Erziehungswissenschaften, Französisch und Geschichte an der Universität Hamburg und war Mitglied der Historischen Kommission der SPD bis zu ihrer Auflösung.
 
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Institut Paris (DHIP), der Universität Lorraine/Cegil, dem Labex EHNE und dem Centre interdisciplinaire d'études et de recherches sur l'Allemagne (CIERA)
 

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