Regie: Emmanuel Heyd und Raphael Toledano, 63 Min., 2014
86 im Konzentrationslager Auschwitz ausgewählte Juden wurden im Sommer 1943 in das Lager Natzweiler-Struthof deportiert, wo eigens für ihre Vernichtung eine Gaskammer eingerichtet worden war. August Hirt, Leiter des Anatomischen Instituts Straßburg wollte eine Sammlung jüdischer Skelette anlegen, um Spuren von dieser "Rasse" aufzubewahren, "die ein widerliches Untermenschentum verkörpert".
Am Tatort schildern Sachverständige, Zeugen und Akteure der Gedenkarbeit eine der tragischsten Episoden des Zweiten Weltkriegs, die so sinnbildlich ist für die Shoah und für die wissenschaftlichen Ausuferungen unter dem Nazi-Regime. Doch diese Geschichte veranschaulicht vor allem die Arbeit eines deutschen Journalisten, Hans- Joachim Lang, der darum gekämpft hat, diesen Männern und Frauen, die auf eine Liste von Matrikelnummern reduziert worden waren, ihre Identität zurückzugeben, die unermüdliche Suche nach den Namen der 86.
Im Anschluss an den Film lädt das Centre Yavné zu einer Diskussion unter der Leitung von
Stéphane Brunel (Dozent und Präsident der Ligue de l’enseignement de la Gironde), mit
Fréderique Neau-Dufour, Leiterin des Centre Européen du résistant déporté (Museum Struthof),
Roland Boisseau, Präsident des AFMD 33 und
Carole Lemée, Anthropologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin, ein.
Partner : Bibliothèque de Mériadeck, AFMD33
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