Ciné-mardi Die innere Sicherheit

junge Frau und junger Mann liegen im Bett ©The Match Factory

Di, 25.04.2017

18:30 Uhr

Goethe-Institut

Innere Sicherheit

Regie: Christian Petzold, OmU, Farbe, 119 Min., 2000

Portugal, ein Ferienort am Strand. Die halbwüchsige Jeanne wird von einem Jungen ihres Alters angesprochen. Jeanne ist zurückhaltend, spricht nicht über sich, geht zurück zu ihren Eltern. Die Familie lebt seit den siebziger Jahren im Untergrund, die Tochter kennt kein anderes Leben. Kurz vor einer beabsichtigen Reise nach Südamerika wird der Familie alles Geld gestohlen, sie verlassen hastig Portugal und kehren nach Deutschland zurück.

Aber die Zeiten haben sich geändert. Sie brauchen Geld. Doch die Beschaffung des Geldes misslingt. Die Familie ist indes in ein leerstehendes Haus in Hamburg gezogen. Es liegt in der Nähe des Wohnheims, in dem Heinrich wohnt. Jeanne trifft sich mit ihm, beginnt sich zu verlieben, verrät aber nichts über ihre Eltern. Bei einem Banküberfall erbeuten die Eltern Geld, aber erschießen einen Bankbeamten, der Vater wird verletzt…

Der Film ist zugleich ein politisches Dokument und ein Dokument persönlicher und psychischer Entwicklung. Dem ersten Anschein nach geht es um das Schicksal untergetauchter Terroristen aus den siebziger Jahren. Aber dieses politische Motiv wurde durch den Lauf der Zeit abgeschwächt, ist nur noch die Fahne, die voranflattert: die Gruppe wird nur noch durch den Überlebenswillen zusammengehalten.

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