Vortrag und Diskussion Deutsche Wähler in Bewegung

Deutscher Bundestag Foto (Ausschnitt) : © © Deutscher Bundestag / Hans-Günther Oed

Mi, 24.05.2017

18:30 Uhr

Maison européenne des sciences de l’homme et de la socété (MESHS)

Bis zum Verzicht auf die Kanzlerkandidatur von Sigmar Gabriel zugunsten von Martin Schulz, der nun aufgerufen ist, die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) in den Wahlkampf für die Bundestagswahl am 24. September zu führen, schien die politische Landschaft in Deutschland wenig spektakuläre Entwicklungen zu kennen. Die Medien spekulierten auf die möglichen Wahlergebnisse der fremdenfeindlichen und anti-europäischen AfD, die seit der Flüchtlingskrise 2015 einen Aufschwung erfährt. Martin Schulz hat eine neue Dynamik zugunsten der SPD entfacht, soweitgehend, dass sie eine ernstzunehmende Konkurrenz zur christlich-demokratischen Partei Angela Merkels werden und deren Machterhalt infrage stellen könnte.

Abgesehen davon, dass die Schwankungen in den Umfragen mal Schulz, mal Merkel als Sieger sehen, versucht die Konferenz die Gründe dieser neuen Dynamik und deren Folgen im Hinblick auf eine Führung Deutschlands zu erklären, zu einem Zeitpunkt, wo sich in Europa eine Krise der Sozialdemokratie spürbar macht. Die Ergebnisse der Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und vor allem in Nordrhein-Westfalen, einem Bundesland mit 18 Millionen Einwohnern, dienen als Basis einer Diagnose, die im Moment nur aus einer Feststellung besteht: Schulz hat noch nicht gewonnen, Merkel noch nicht verloren.
(Jérôme Vaillant)
 
Diese Worte über die Wahllandschaft in Deutschland zeigen das Interesse und die Orientierung der angebotenen Konferenz-Debatte mit der Teilnahme von Jérôme Vaillant, emeritierter Professor an der Universität Charles de Gaulle – Lille 3 (SHS), Leiter der Zeitschrift Allemagne d’aujourd’hui
im Dialog mit Martine Benoit, Leiterin Maison européenne des sciences de l’homme et de la société (MESHS).
 

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