Vortrag mit Diskussion Tête-à-Tête

Tête-à-tête © Goethe-Institut Nancy

Di, 29.06.2021

18:30 Uhr

Online

Deutsch-französische Reflexionen

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Tête-à-Tête" treten ein*e französische*r und ein*e deutsche*r Gesprächspartner*in in den Austausch rund um ein aktuelles Thema. Die Reihe findet zwei Mal im Jahr statt, immer abwechselnd in Lothringen oder im Saarland.

Das Thema dieser Ausgabe lautet:

Un soleil de plomb…
über dem Schnee von gestern –
Deutsch-französische Perspektiven
auf das Klima in der Literatur


Seit 2015 steht der Name Paris auch für ein Übereinkommen, in dem sich 195 Länder rechtlich dazu verpflichten haben, das Klima zu schützen. Klima und Wetter mögen erst seit Kurzem Gegenstand von verbindlichem Recht sein, als zentraler Gegenstand literarischer Imaginationen spielen sie seit jeher eine tragende Rolle.
Literarische Entwürfe loten die Reichweite menschlicher Verfügungsgewalt aus. Die Darstellungen von Wetter und Klima in Literatur und Kunst können also auch darüber Aufschluss geben, wie wetterfühlig wir sind. Die Literaturwissenschaft hat der Tatsache, dass Klima menschengemacht ist, einen Namen gegeben: Anthropozän, Zeitalter des Menschen. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich zudem unter dem Stichwort écoritique / ecocriticism immer intensiver mit dem Phänomen Klima in literarischen Texten und deren kulturellen Signifikanz.
Inhaltlich sollen folgende Fragen diskutiert werden: Wie machen Menschen Klima? Wie gestaltet sich die Verbindung zwischen dem menschlichen Umweltbewusstsein und der literarischen Ästhetik? Deutsche und französische Antworten mögen sich, obwohl beide Länder in der gleichen Klimazone liegen, unterscheiden.

Es diskutieren:
Dr. Lucie Taïeb
Germanistin, Université de Bretagne Occidentale (Brest)
Jun.-Prof. Dr. Jonas Nesselhauf
Kulturwissenschaftler, Universität des Saarlandes

Moderation:
Sarah Thiery
Germanistin, Universität Trier

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