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Ein schwarzer Mann hängt kopfüber in einem Tanz © Theo Eshetu, 2020

Lives of Objects

Dekolonialität und das Nachleben von Objekten des kulturellen Erbes

In den letzten Jahren haben die laufenden Debatten über die Rückgabe von Objekten des kulturellen Erbes, die in verschiedenen kolonialen Kontexten geraubt wurden, an Dynamik gewonnen, während gleichzeitig ein allgemeines Bewusstsein für die Verbreitung verschiedener sozialer Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft entstanden ist. An diesen Diskussionen waren in erster Linie Wissenschaftler*innen, Akademiker*innen und Museumsfachleute beteiligt, aber auch Künstler*innen, Aktivist*innen und Gemeindemitglieder haben eine wichtige Rolle bei der Neugestaltung des Diskurses über Dekolonialität, Rückgabe und Wiedergutmachung gespielt.

Mantokoski, Winter 2022. © Hans Pieski, 2022 / Studio Yukiko / HKW

Kongress, 24. und 25. Januar 2025, HKW Berlin
Goethe-Institut x HKW Berlin - Rising From The Ashes

Rising from the Ashes – Eine Versammlung zu Rematriierungen, Reparationen und Restitutionen ist ein Projekt des Goethe-Instituts London, das in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt Berlin entstanden ist. 

Sie widmet sich der Widerstandskraft Indigener Communitys, die sich im Laufe der Geschichte immer wieder verschiedenen epistemischen Gewaltformen gegenübersahen. In dem Bemühen, den Auswirkungen solcher Gewalt entgegenzutreten, bietet der zweitägige Kongress am HKW Gelegenheit für Reflexionen und Gespräche, die den Körper und seine kreativen Ausdrucksformen als Schauplatz und Vehikel des Wissens begreifen, und will darüber hinaus kritische Ansätze zum Schutz Indigener Souveränität anregen. Das Format des Programms ist darum bemüht, Sinneserfahrungen, Affekte, Beziehungsverhältnisse und diskursive Ausdrucksformen zusammenzuführen. Im Zentrum steht dabei der Akt der Rematriierung, verstanden als eine Methode, um im Hinblick auf die Restitution von kulturellem Erbe einen Perspektivwechsel einzuleiten und Objekte nicht allein in ihrer Gegenständlichkeit, sondern in ihren subjektiven Bezügen zu betrachten. Rematriierung, Reparation und Restitution bilden während des Kongresses die methodischen Schlüsselbegriffe in der Auseinandersetzung mit historischen Ungerechtigkeiten.

Künstlerische Residenzen

Im Rahmen des Programms Lives of Objects haben wir zwei künstlerische Residenzen betreut: Pamela Tulizo und Theo Eshetu.

Eine schwarze Frau im Wasser mit schwimmenden Bojen © Maji

Künstlerische Residenz
Pamela Tulizo

Pamela Tulizo (Goma, 1993) ist gelernte Journalistin und künstlerische Fotografin und leitet den kulturellen Projektraum Tulizo Elle Space für Frauen und Mädchen in Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo.

Still from video Atlas Fractured installed at documenta14 © Theo Eshetu

Künstlerische Residenz
Theo Eshetu

Theo Eshetu arbeitet seit 1982 im Bereich der Medienkunst und erforscht in verschiedenen Formaten, von Essayfilmen bis hin zu groß angelegten Videoinstallationen, wie elektronische Medien die globale Wahrnehmung formen und beeinflussen.

Logo im Aztekenstil für Virtual Gatherings in Blau, Gelb und Grün Goethe-Institut London

Veranstaltungsreihe - Virtuelle Gesprächsreihe
Lives of Objects: Virtual Gatherings

Die virtuelle Gesprächsreihe des Goethe-Instituts London „Lives of Objects: Virtual Gatherings" soll eine Plattform für den Austausch und die Diskussion über die jahrzehntelangen und noch immer andauernden Bemühungen um die Rückgabe von geraubtem Kulturgut an ihre Herkunftsländer und -gemeinschaften bieten. Die von Sofia Lovegrove kuratierten Treffen sollen die vielfältigen Bedeutungen von Restitution aufschlüsseln und eine aktive Diskussion zwischen Kulturschaffenden, Forschern, Künstlern und weiteren TeilnehmerInnen anregen. Unter der Moderation von Sherry Davis werden bei den Treffen die komplexen Fragen, die im Mittelpunkt der Restitutionsarbeit stehen, erörtert und hinterfragt. Dabei werden zahlreiche afrikanische und diasporische Initiativen und Forschungspositionen untersucht, die alternative und kritische Denk- und Handlungsweisen auf diesem Feld fordern. 
 

Final Reste Supreme Museum Performance © Alun Be

Forschungs- und Kunstprojekt
Practicing Freedom

Practicing Freedom ist ein transkulturelles Forschungs- und Kunstprojekt, das darauf abzielt, laufende Gespräche und Initiativen im Rahmen der übergeordneten Konzepte von Dekolonialität und Restitution zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden, Forscher*innen, Museumsfachleuten und bestehenden kollaborativen Initiativen und Forschungsprogrammen soll Practicing Freedom aus Workshops, Residenzen, Podiumsdiskussionen, Vorträgen, Podcasts, künstlerischen Interventionen und einer abschließenden Ausstellung und Publikation bestehen, die die zahlreichen Fäden des Projekts miteinander verknüpfen. "Practicing Freedom" ist Phase 1 des größeren Projekts "Lives of Objects".

Podcast
Talking Culture #15: Lives of Objects: Gala Porras-Kim and James Webb

Diese ist die erste Folge der Serie Lives of Objects, die eine Erweiterung unseres Projekts Practicing Freedom darstellt. Wir haben die renommierten Künstler Gala Porras-Kim und James Webb eingeladen, um über die Art und Weise zu sprechen, wie wir das Leben von Objekten durch eine künstlerische Linse betrachten, insbesondere von solchen, die eine historische, soziopolitische und spirituelle Bedeutung haben.


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