In einer heruntergekommenen Villa sind eine alte Frau, ihr Sohn, seine Krankenschwester, ihr Liebhaber und ein arbeitsloser Professor in ein albtraumhaftes Psychodrama der Gier, Eifersucht und verlorenen Hoffnung verfangen.
Anders als bei Béla Tarrs späteren, schlichten Meisterwerken nutzt dieser Übergangsfilm von 1984 starke ausdrucksvolle Farben und ungewöhnliche Kameraeinstellungen und –bewegungen, um den Gefühlszustand der Figuren und ihre klaustrophobischen Verstrickungen zu verdeutlichen. Die Beschränkung der Handlung auf einen Ort und die starke Stilisierung erinnern an Fassbinders Chinesisches Roulette.
Ungarn 1984, Farbe, 119min. m.engl.U. Regie: Béla Tarr. Mit Hédi Temessy, Erika Bodnár, Miklós B. Székely.
In Zusammenarbeit mit dem Hungarian Cultural Centre London.
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