Mimosa House präsentiert zum ersten Mal im Vereinigten Königreich eine Gruppenausstellung, die der Dada-Künstlerin Baronin Elsa von Freytag-Loringhoven (1874-1927) gewidmet ist. The Baroness wird von Freytag-Loringhovens seltene Originalkunstwerke und handschriftliche Reproduktionen von Gedichten neben Beiträgen von internationalen zeitgenössischen Künstlern und Dichtern wie Nora Gomringer, Libby Heaney, Caspar Heinemann, Istanbul Queer Art Collective, Zuzanna Janin, Reba Maybury, Sadie Murdoch, Nat Raha, Taqralik Partridge, Liv Schulman, Astrid Seme und Linda Stupart.
Elsa von Freytag-Loringhoven war "die erste amerikanische Dada Künstlerin", "New Yorks erste Punk-Persona", "die Großtante der feministischen Performancekunst" und eine radikale Dichterin und Assemblage-Künstlerin. Ihre Assemblagen und Kostüme bestanden aus Alltagsgegenständen: Teelöffel, Briefmarken und Tomatendosen. Ihre Poesie berührte die Themen Geschlecht und Sexualität, Religion und Krieg, das Aufbrechen patriarchalischer und geschlechtsspezifischer Codes und die Rückforderung des Rechts der Frauen auf Lust und Geburtenkontrolle.
Grotesk, provokant, nicht stillschweigend, exzentrisch, anarchisch - von Freytag-Loringhovens Werk entspricht dem Vokabular des Dadaismus. Indem sie jedoch ihren eigenen Körper und sehr persönliche Motive in ihr poetisches Werk einbezieht, schafft die Baronin eine ganz eigene Interpretation von Dada und nimmt die postmoderne Bewegung vorweg.
1874, unter dem Namen Else Plötz in Deutschland geboren, verließ die künftige Baronin Elsa von Freytag-Loringhoven mit 18 Jahren ihr Elternhaus, um als erotische Varietékünstlerin und Künstlermodell in Berlin und München zu arbeiten, bevor sie nach New York und Paris zog, um ihre poetische und performative Praxis zu verfolgen. Sie veröffentlichte ihre Gedichte in der kompromisslosen Kunstzeitschrift Little Review, die mit ihrer experimentellen Form und ihren provokanten Themen für Empörung sorgte und Anerkennung und Bewunderung von führenden Vertretern der Hochmoderne wie Man Ray, Ezra Pound, William Carlos Williams, Peggy Guggenheim, Berenice Abbott und Ernest Hemingway erntete.
Trotz ihrer Radikalität und Innovation ist das Werk der Baronin der breiten Öffentlichkeit noch nicht bekannt.
The Baroness at Mimosa House wird ihre Originalwerke zum ersten Mal im Vereinigten Königreich präsentieren, im Dialog mit zeitgenössischen Künstlern und Dichtern, um ihre revolutionäre Vision von Gender und Feminismus zu feiern.
Das Goethe-Institut ist sehr erfreut, das Begleitprogramm zur Ausstellung in Zusammenarbeit mit Mimosa House zu unterstützen:
Eröffnung mit Performance, 26. Mai 2022
Poetry Performance Night, 30. Juni 2022
Performance Evening, 11. Juli 2022
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