Filmvorführung Das Testament des Dr. Mabuse

Das Testament des Dr. Mabuse © Nero Film AG © Nero Film AG

So, 18.12.2016

14:00 Uhr

Eden Court

Fritz Lang / Deutschland 1933 / 122 Min / Deutsch mit englischen Untertiteln / sw
Mit: Rudolf Klein-Rogge, Oskar Beregi, Karl Meixner, Theodor Loos, Otto Wernicke, Klaus Pohl, Wera Liessem

Eine Fortsetzung der beiden Teile von „Dr. Mabuse and Der Spieler“: Nun setzt der dämonische Schurke sein Unwesen in einer Nervenheilanstalt fort. Es ist ihm gelungen, durch Hypnose Gewalt über den Klinikchef Dr. Baum zu bekommen und mit dessen Hilfe eine skrupellose Bande von Verbrechern zu befehligen. Mabuse sitzt in seiner Zelle und plant, wie von Furien getrieben, eine Gewalttat nach der anderen, die seine Leute unter Führung von Dr. Baum dann durchführen: Attentate und Morde, Brände und Prägung von Falschgeld. Die Polizei tappt lange im Dunkeln.

„Das Testament des Dr. Mabuse“ wird häufig als dezidiert antifaschistisches Werk und als filmische Prophezeiung der kommenden NS-Verbrechen betrachtet. Die Story und ihre Inszenierung kommen einer solchen Deutung durchaus entgegen; die kurzfristige Absage der geplanten Uraufführung und das anschließende Verbot des Films scheinen diese Interpretation ebenfalls zu bestätigen. Schließlich hat auch Fritz Lang selbst, anlässlich der New Yorker Aufführung 1943 in einem "Film-Vorwort", erklärt: "Dieser Film sollte - wie in einem Gleichnis - Hitlers Terrormethoden aufzeigen. Die Parolen und Glaubensartikel des Dritten Reichs sind hier Verbrechern in den Mund gelegt. Damit hoffte ich, diesen Lehren, hinter denen sich der Wille zur Zerstörung alles dessen verbarg, was einem Volke wert und teuer ist, die Maske abzureißen." Fritz Lang ging bald nach dem Verbot des Films in die Emigration, obgleich ihn das Propagandaministerium gerne als Regisseur weiter beschäftigt hätte.

 

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