Goethe-Kino SPECIAL PREVIEW: Tschick!

Tschick! Photo: © Tschick!

Mi, 26.04.2017

19:00 Uhr

Goethe-Institut London

Ein Film von Fatih Akin

Präsentiert im Rahmen des Goethe-Kinos

Er gehört nicht gerade zu den Beliebtesten in seiner Schule; das Mädchen, das er anbetet, ignoriert ihn; seine Mutter trinkt, und sein Vater betrügt sie. Für den vierzehnjährigen Maik Klingenberg sehen die Dinge gerade nicht so rosig aus. Aber dann taucht der Russland-Deutsche Tschick in seiner Klasse auf, wie er ein Außenseiter, was diesen aber nicht weiter zu stören scheint. Der Beginn der Sommerferien erfüllt Maik mit wenig Begeisterung, hat er doch nichts geplant. Doch dann taucht Tschick mit einem „geliehenen“ blauen Lada bei ihm Zuhause auf. In die Walachei soll es gehen, wo Tschicks Großvater lebt. Und so starten sie eine Reise voller Abenteuer und neuer Begegnungen, die sie kreuz und quer durch die ost-deutsche Provinz führt.

 
  • Tschick! (2) Foto: © Tschick!
  • Tschick! (1) Foto: © Tschick!
  • Tschick! (3) Foto: © Tschick!
Ein Buch auf die Leinwand zu bringen ist immer schwierig, besonders wenn es von so vielen geliebt wird. Seit seiner Veröffentlichung im Herbst 2010 wurde Tschick! mehr als zwei Millionen Mal verkauft, ein Erfolg, den sein Autor Wolfgang Herrndorf nur für eine relativ kurze Zeit genießen konnte. Schon bei Erscheinen des Buches litt er an einem durch Krebs verursachten Gehirntumor, ein Leiden, das ihn 2013 im Alter von 48 Jahren veranlasste, Selbstmord zu begehen. Bis dahin hatte er in seinem Blog Arbeit und Struktur seine Erfahrungen mit der Krankheit und dem Sterben dokumentiert. Regisseur Fatih Akin (Im Juli, Gegen die Wand, Auf der anderen Seite), der normalerweise nur seine eigene Drehbücher verfilmt, kam erst relativ spät zu dem Tschick!-Filmprojekt dazu, nachdem der ursprünglich beauftragte Regisseur ausgeschieden war. Zusammen mit dem Autor des Drehbuchs Lars Hubrich, der mit Herrndorf befreundet war, und dem Regisseur Hark Bohm schrieb Akin das Drehbuch um. Hark Bohm war eines der Gründungsmitglieder des für den Neuen Deutschen Film bedeutenden Filmverlags der Autoren und wurde in den 1970er Jahren durch Filme wie Tschetan, der Indianerjunge (1972), Nordsee ist Mordsee (1975/76) oder Moritz, lieber Mortiz (1978) bekannt - Filme, die ihre jugendlichen Hauptfiguren und Zuschauer Ernst nahmen. Das neue Drehbuch von Tschick! und der fertige Film halten sich nicht sklavisch an jede Szene im Buch, aber sie haben es geschafft, dessen Ton und Charakter treu zu bleiben.


Deutschland 2016, Farbe, DCP, ca. 90 Min., Deutsch mit englischen Unitertiteln.
Regie: Fatih Akin, Drehbuch: Lars Hubrich unter Beteiligung von Fatih Akin und Hark Bohm. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Herrndorf.
Mit Tristan Gobel, Anand Batbileg, Nicole Mercedes Muller, Anja Schneider, Aniya Wendel, Uwe Bohm, Udo Samel.


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