Bevor das Goethe-Institut London am 25. Januar 2017 eine Preview von
Maren Ades
Toni Erdmann präsentieren wird, freuen wir uns sehr, im Vorfeld Ades von den Kritikern umjubeltes, Spielfilmdebut zu zeigen.
Von Idealismus erfüllt, tritt Melanie, eine junge Lehrerin aus der schwäbischen Provinz, ihre erste Stelle an einer Karlsruher Realschule an. Schnell holt sie jedoch die Routine des Schulalltags ein; der Idealismus der jungen Frau wird auf die Probe gestellt, Vieles gestaltet sich weitaus schwieriger als ursprünglich erwartet. Abgesehen von Thorsten, einem Kollegen Melanies, der sein Bestmögliches gibt, um sie in ihrem neuen Umfeld willkommen zu heißen, hat sie zu den anderen Lehrern kaum Kontakt. Als Melanie ihre Nachbarin Tina kennenlernt, scheint sie in ihrer neuen Umgebung schließlich Fuß zu fassen. Melanies Erwartungen erfüllen sich jedoch nicht so rasch, wie sie es sich erhofft hatte. Umso mehr sie versucht sich mit Tina anzufreunden, desto mehr zieht sich Tina von ihr zurück. Während
Der Wald vor lauter Bäumen zunächst als brillant betrachtete Geschichte einer enthusiastischen jungen Frau beginnt, endet Maren Ades Film als tragisches menschliches Porträt.
Schon in ihrem ersten Film zeigen sich Maren Ades Gespür die Nuancen zwischenmenschlichen Verhaltens und für Missverständnisseund sowie ihre Gabe, diese in alle ihrer Peinlichkeit zu beschreiben ohne dabei ihre Figuren vorzuführen.
Deutschland 2003, Farbe, 81 Min., Mit englischen Untertiteln.
Regie: Maren Ade. Mit Eva Loebau, Daniela Holtz, Jan Neumann, Ilona Schulz, Robert Schupp.
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