Das erste Opfer der NSU-Mörder war Enver Şimşek, ein 38-jähriger türkischstämmiger Mann, der ein kleines Blumengeschäft in Süddeutschland führte. Er wurde bei einem seiner mobilen Blumenstände am 9. September 2000 auf einem Parkplatz in Nürnberg erschossen. Teilweise auf dem autobiographischen Buch von Şimşeks Tochter Semiya basierend (
Schmerzliche Heimat: Deutschland und der Mord an meinem Vater), die 14 Jahre alt war, als ihr Vater ermordet wurde, macht Regisseur Züli Aladag die traumatische Erfahrung der Familie Şimşek spürbar. Diese musste sich nicht nur mit den emotionalen Auswirkungen ihres Verlustes und den finanziellen Folgen auseinandersetzen, sondern auch mit den laufenden Vernehmungen und Anschuldigungen der Polizei, die den Mord ins Umfeld der Drogenkriminalität rückte und Enver Şimşek damit zum Verbrecher machte.
Deutschland 2015/16, Farbe, 95min. Mit englischen Untertiteln.
Regie: Züli Aladağ. Mit Almila Bagriacik, Uygar Tamer, Orhan Kilic, Emilio Sakraya Moutaoukkil, Mert Dincer, Özgür Karadeniz, Mehmet Bozdogan, Tom Schilling und André M. Hennicke.
Diese Filmvorführung ist Teil der Reihe
Die NSU-Trilogie – Mitten in Deutschland.
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