Film Beuys

Beuys © zeroonefilm_bpk_ErnstvonSiemensKunststiftung_StiftungMuseumSchlossMoyland_UteKlophaus

Mi, 30.01.2019

17:40 Uhr – 19:50 Uhr

Glasgow Film Theatre

Beuys

Q&A mit Dr. Rhea Thönges-Stringaris, moderiert von Dr. Anselm Heinrich

Andres Veiel / Deutschland 2017 / 117m / FSK12  

Beuys, der Mann mit dem Hut, dem Filz und der „Fettecke“. 30 Jahre nach seinem Tod erscheint er uns als Visionär, der seiner Zeit voraus war. Geduldig versuchte er schon damals zu erklären, dass "Geld keine Ware sein darf". Er wusste, dass der Geldmarkt die Demokratie untergraben würde. Aber es steckt noch viel mehr dahinter. Beuys verpackte, parodierte, hielt Vorträge und erklärte dem toten Hasen die Kunst. "Wollen Sie eine Revolution machen, ohne zu lachen?", fragt er - und lacht. Sein erweiterter Kunstbegriff ist in den heutigen gesellschaftlichen Debatten wichtiger denn je.

Dr. Rhea Thönges-Stringaris (*1934 Athen) hat von 1954 bis 1959 Klassische Archäologie und Kunstgeschichte in Bonn und München studiert und anschließend promoviert. Von 1961 bis 1974 war sie an den Staatlichen Kunstsammlungen in Kassel tätig und trat 1972 der Bewegung „Direkte Demokratie e. V.“ bei. Im selben Jahr freundete sie sich mit Joseph Beuys an, mit dem sie in der Folgezeit zusammenarbeitete.

Im Jahr 1977, während der Kunstausstellung Documenta 6 in Kassel und der 100-Tage-Anwesenheit des Künstlers Beuys, bei der dieser mit den Besuchern über seinen Erweiterten Kunstbegriff, die Soziale Plastik und eine direkte Demokratie diskutierte, wirkte Thönges-Stringaris mit. Sie selber sagt, dass die Politik die Grundlage ihrer Freundschaft zu Beuys war. Rhea Thönges-Stringaris engagierte sich politisch und war 1997 Gründungsmitglied der Partei Die Grünen.

Von 1981 bis 1987 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der Documenta und arbeitete bis 1987 bei der Beuys-Aktion 7000 Eichen mit. Seit 2003 ist Thönges-Stringaris Mitglied im Kuratorium der Stiftung 7000 Eichen und seit 2006 Mitglied im Kuratorium Mehr Demokratie.

 

Dr. Anselm Heinrich ist Senior Lecturer in Theaterwissenschaft an der Glasgow University. Seine Forschungsschwerpunkte sind deutschsprachiges Theater des 19th und 20th Jahrhunderts.


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