Der Film wird mit einem Text von Politikwissenschaftler Mahmoud Jaraba eingeleitet.
Regie: David Nawrath, Farbe, 100 Min., 2017
Besetzung: Rainer Bock, Albrecht Schuch
Zusammen mit seinem Speditionstrupp soll der Möbelpacker Walter, ein in die Jahre gekommener ehemaliger Gewichtheber, eine Wohnung zwangsräumen. Als sich die Tür des Altbaus öffnet, glaubt er in dem jungen Familienvater seinen Sohn zu erkennen, den er vor Jahren im Stich gelassen hat. Es beginnt eine vorsichtige Annäherung und ein folgenreicher Versuch, die junge Familie aus der Gefahr zu retten.
David Nawraths Kinodebüt erzählt eine komplizierte Vater-Sohn-Geschichte vor dem Hintegrund der Clan-Kriminalität im illegalen Immobiliengeschäft einiger deutschen Großstädte.
Mahmoud Jaraba
Mahmoud Jaraba arbeitet seit Januar 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max Planck Institut für ethnologische Forschung im Forschungsprojekt „Konfliktregulierung in Deutschlands pluraler Gesellschaft“. Er möchte damit sein letztes Forschungsprojekt „Paralleljustiz“ – am Erlanger Zentrum für Islam und Recht in Europa (EZIRE) von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg – ausbauen. Jarabas Ziel ist es, die alternativen Mechanismen für Konfliktresolution unter den Kūsāwīya (Muḥallamī) in Deutschland weiter zu erforschen. Mit etnografischem Ansatz plant er, die Hauptakteure und –mechanismen zu identifizieren, mit denen „Arabische Clans“ außergerichtlich Konflikte lösen. Vor seinem Wechsel ans MPI, war Jaraba am Forschungsprojekt Muslime in Bayern des EZIRE und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Ebenfalls mit etnografischem Ansatz (in teilnehmender Beobachtung und Tiefeninterviews), untersuchte er, wie Salafisten ihre Netzwerke bauen, ihre Ideologien entwickeln und junge Muslime rekrutieren.
E-Mail: Jaraba@eth.mpg.de
Zurück
