Filmvorführung Shoah (Claude Lanzmann)

Shoah © Shoah, Arsenal – Institute for Film and Video Art

Mo, 27.01.2020

9:00 Uhr – 19:00 Uhr

Goethe-Institut Glasgow

Frankreich 1985, Regie: Claude Lanzmann, 566 Minuten

Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust zeigt das Goethe-Institut Glasgow Claude Lanzmanns 9 1/2-stündiges Meisterwerk Shoah aus dem Jahr 1985 in einer restaurierten, selten öffentlich vorgeführten Fassung und in voller Länge. Die Veranstaltung wird eröffnet durch den Leiter des Goethe-Instituts Glasgow Hans-Georg Thönges. Die Vorführung findet in Zusammenarbeit mit dem Scottish Jewish Archives Centre statt.
 
Programm
09:00 Uhr Begrüßung durch Institutsleiter Hans-Georg Thönges
09:15 Uhr Filmstart
13:00 - 13:30 Uhr Pause
19:15 Uhr Ende der Vorführung

Shoah ist der umfassendste und radikalste Film über die Vernichtung des europäischen Judentums im Nationalsozialismus: 12 Jahre Arbeit, 350 Stunden Material, 566 Minuten Film gegen das Vergessen. 30 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs besuchte der französische Filmemacher die Orte der Vernichtung, die „Todesfabriken“ von Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka und Auschwitz und fand Orte vor, über die Gras gewachsen war. Deshalb suchte er intensiv nach den letzten Augenzeugen der Katastrophe – seltene Überlebende der „Sonderkommandos“, Zuschauer und auch NS-Täter – in Polen, Israel, den USA und Deutschland auf, um sie über die Deportation und den Alltag in den Lagern zu befragen. Dieses epische Großprojekt kommt ohne Musik aus, ohne jede Form von Kommentar oder historischem Archivmaterial. Im Mittelpunkt stehen nicht die Dokumente der Vergangenheit, sondern die Gegenwärtigkeit des Erinnerns.

„Wir haben nach dem Krieg unzählige Berichte über die Ghettos, über die Vernichtungslager gelesen; wir waren erschüttert. Doch wenn wir heute Claude Lanzmanns außergewöhnlichen Film sehen, merken wir, dass wir überhaupt nichts gewusst haben.“ Simone de Beauvoir

„Der Film ermöglicht uns ein Modell des Verstehens nicht als Leistung, sondern als ständige Praxis, ein Leben lang.“ Kent Jones, Leiter des New York Filmfestivals

Das Internationale Literaturfestival Berlin hat Individuen, Schulen, Universitäten, Medien und Kulturorganisationen aufgerufen, sich an einer weltweiten Vorführung von Shoah zum Gedenken an den 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zu beteiligen.

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