Film Festival Berwick Arts & Media Festival

Di, 22.09.2020 –
So, 11.10.2020

In diesem Jahr findet das Berwick Arts & Media Festival erstmals online statt. Diejenigen, die das Festival kennen, werden es vermissen, seine einzigartige Mischung von Filmvorführungen und Installationen an den verschiedenen Orten aufzusuchen, die das malerisch an der nordenglischen Ostküste südlich der Grenze zu Schottland gelegenen Berwick-upon-Tweed zu bieten hat. Mit seiner Online-Version ist das Festival jedoch für das Publikum in ganz Großbritannien zugänglich, und sein Programm ist mehr als drei Wochen und nicht nur wenige Tage zu sehen. Und der Festivalpass für die internationale Auswahl an Spiel- und Kurzfilmen, Diskussionen und Gesprächen kostet nur £ 7,50.
Wir freuen uns, auch dieses Jahr eine Reihe von Filmen auf dem Festival zu unterstützen. Nachdem wir Ulrike Ottinger im Januar dieses Jahres am Goethe-Institut in London begrüßt haben, sehen wir mit Freude, dass ihr autobiografischer Dokumentarfilm Paris Caligramme, der dieses Jahr bei den Berliner Filmfestspielen mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, Teil des Programms ist. Auch ist es schön zu sehen, dass das Festival den Hindu-Klassiker Badman Bast von Prem Kapoor ausgewählt hat, der kürzlich im Archiv des Arsenal Institut für Film und Video wieder entdeckt wurde. In der New Cinema-Sektion ist der neueste Film des Filmemacher*innen-Duos Elise Florenty & Marcel Türkowsky, die in Berlin und Paris leben. Don't Rush erforscht, wie die griechischen Gegenkultur zu Anfang des 20. Jahrhunderts in den Rebetiko-Liedern, die die Auswirkungen von Haschisch feiern, heute nachhallt. Ebenfalls in der New Cinema-Sektion zu entdecken ist der experimentelle Kurzfilm Liquid Stranger des Kölner Filmemachers Stefan Ramírez Pérez, der Sprache, Erzählung und Performance kombiniert, um eine Geschichte von Mord und Besessenheit zu erzählen.
 
All Films are screening online until Sunday 11 October 2020.
 
Alle Filme sind bis Sonntag, 11. Oktoer online zu sehen.

Ulrike Ottinger: Paris Caligramme

Mit eine Fülle von Audio- und Videomaterial aus den Archiven sowie Auszügen aus ihren eigenen Filmen lässt Ottinger das alte Saint-Germain-des-Prés und das Quartier Latin wieder auferstehen. Sie schildert ihre Begegnungen dort mit jüdischen Exilanten, die Gemeinschaft von Künstler*innen, deren Teil sie war, die Weltanschauungen Pariser Ethnologen und Philosophen; die politischen Umwälzungen des Algerienkrieges und des Mai 1968; sowie das Erbe der Kolonialzeit.
 
Prem Kapoor: Badman Basti

Badnam Basti war 1971 für kurze Zeit öffentlich zu sehen, galt dann aber als verschollen, bis er 2019 wieder entdeckt wurde. Das Debüt des indischen New Wave-Filmemachers Prem Kapoor ist ein kunstvoll inszeniertes, musikalisches Melodram, das sich um die Liebesbeziehungen zwischen zwei Männern und einer Frau dreht.
 
Elise Florenty & Marcel Türkowsky: Don't Rush

Drei junge Männer - zwei Brüder und ihr Cousin - treffen sich in einer Sommernacht, um das „High“ eines Dutzend „Hasiklidika“ -Lieder zu erfahren, Rebetiko-Lieder vom Anfang des 20. Jahrhunderts, die die Auswirkungen von Haschisch feiern. Aber neben dem Genuss der Drogen geht es hier auch um Liebe, Freude und Trauer, um die Suche nach Freiheit und politischem Engagement.
 
Stefan Ramírez Pérez: Liquid Stranger

Ein in der Luft schwebendes Messer, ein Trenchcoat aus PVC, ein roter Lippenstift und mehrere Geschichten über Mord und Besessenheit werden zu Agenten in diesem experimentellen campen Mix aus Sprache, Erzählung und Performance.

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