Niels Kölker

Niels Kölker Team@Work Photo: Goethe-Institut

Im Rahmen meines Studium musste ich ein Pflicht-Praktikum absolvieren, das ich gerne in Indien absolvieren wollte. Nachdem ich mich auf mehrere Stellen in Indien beworben habe, erhielt ich die Zusage für das Goethe-Institut Bangalore und bin seit dem ersten Tag glücklich darüber, dort gelandet zu sein.

Angekommen in Bangalore konnte ich mich noch 2 Tage mit der Umgebung vertraut machen, ehe das Praktikum begann. Bangalore ist eine große und sehr belebte Stadt. Die vielen Möglichkeiten auf der Straße etwas zu essen, zu trinken und Leute zu treffen machen sie zu einem attraktiven Lebensstandort. Ich wurde super eingearbeitet von allen im Team anwesenden Personen und habe mich gleich wohlgefühlt im Institut, wie auch in der Stadt.

In den ersten Tagen hatten wir bereits 2-3 Events in unserer Halle auf dem Programm, für die wir auch gleich einige kleine Aufgaben übernahmen. Zudem saßen wir tagsüber viel im Büro, haben E-Mails gelesen und geschrieben und diverse kleinere Recherchetätigkeiten und Archivarbeiten übernommen.

Unser Team bestand aus drei PraktikantInnen, einer Mitarbeiterin, sowie unseren Chefs. Nach kurzer Eingewöhnungszeit zu Beginn ging es in der zweiten Woche dann direkt los und ich war gleich verantwortlich für eine Veranstaltung im Institut. Das bedeutet, ich habe mit den RednerInnen geschrieben und gesprochen, die Vorkehrungen im Veranstaltungsraum getroffen wie z.B. die technische Umsetzung, Bühne+Stühle organisieren, etc. - was eben so anfällt bei einem Event. Dadurch, dass ich direkt voll verantwortlich war (natürlich mit dem Backup der Chefin), stellte sich dies als sowohl anstrengend und fordernd, aber eben auch sehr förderlich für mich heraus. Es hat Spaß gemacht und ich konnte viel lernen. So fühlte ich mich bei der nächsten Veranstaltung gleich erfahrener und konnte jedes mal etwas gelassener in die Sache gehen und war besser vorbereitet.

  • bangaloREsidency Foto: Goethe-Institut
  • bangaloREsidents arriving Foto: Goethe-Institut
  • Niels Kölker Team@Work Foto: Goethe-Institut
Vorbereiten durften wir dann auch die Ankunft der neuen bangaloREsidents. Das waren acht ausgewählte Künstler aus Deutschland, die sich zuvor beworben hatten, in Zusammenarbeit mit lokalen KünstlerInnenn und Organisationen ein Projekt zu entwicklen und umzusetzen. Dafür gab es für uns viel zu tun. Wir standen in ständigem Kontakt mit Künstlern und Hosts, bereiteten den Empfang und die Organisation der Einführungswoche vor und kümmerten uns auch um die Bewerbung des Ganzen Projekts in den sozialen Medien, der lokalen Presse und direkt vor Ort. ­­­­­­

In dieser Zeit kristallisierte sich unter uns PraktikantInnen auch eine gewisse Arbeitsteilung heraus die das Arbeiten sehr erleichterte. So war ich u.A. für die Artwork unserer Projekte zuständig, habe die Veranstaltungen organisiert und wir haben die Betreuung der KünstlerInnen zahlenmäßig unter uns aufgeteilt, sodass wir jeweils zuständig für 3-4 bestimmte KünstlerInnen waren.

Die bangaloREsidency ist spannend und sehr abwechslungsreich, sowohl für die TeilnehmerInnen als auch für uns Verantwortliche. Ich habe viele Menschen und Orte kennengelernt und so einen ganz anderen Zugang zur Stadt bekommen. In unserem Team hatten wir eine tolle (Arbeits-)Atmosphäre und konnten so sehr gut miteinander arbeiten und auch darüber hinaus Zeit verbringen. Gemeinsam mit unseren Chefs haben wir ebenfalls immer wieder evaluiert, was zuvor passiert war und so stetig einen guten Überblick über die jeweiligen Baustellen unserer Arbeit gehabt.

Ich kann alles in allem nur sagen, dass ich mehr als zufrieden bin, mein Praktikum im Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Bangalore absolviert zu haben. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, viel Verantwortung zu tragen und tatsächlich etwas zu leisten und dennoch die nötige Rücakendeckung gespürt, sollte mal etwas nicht einhundertprozentig korrekt laufen. Ich habe viele verschiedene Aufgaben übernommen, die ich gar nicht alle aufzählen kann, und somit einen wirklich guten Einblick das Büroleben, ein Goethe-Institut im Ausland, die Kunst-Szene Bangalores und das Leben in Indien bekommen. Ich kann sagen, dass das Praktikum für mich und meinen beruflichen Weg tatsächlich sehr hilfreich war und dazu noch eine sehr gute Zeit verbracht habe.

Nils Kölker ​(12.10. - 23.12.2016)