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Max Mueller Bhavan | Indien Kolkata

Kunst Kiosk project image© Goethe-Institut Kolkata

Kunst Kiosk

Kunst Kiosk, ein mehrjähriges Projekt des Goethe-Instituts Kolkata, zielt darauf, einem kunstinteressierten Publikum Zugang zu relevanten Ansätzen und Trends in der zeitgenössischen Kunst aus Deutschland und Indien seit zu ermöglichen. In einer Reihe wechselnder Präsentationen bieten exemplarische künstlerische Arbeiten auf konzentriertem Raum Gelegenheit, unterschiedlichste inhaltliche und formale Facetten des vielfältigen künstlerischen Schaffens seit den 1960er Jahren in beiden Ländern zu erkunden. Der Fokus liegt dabei auf Arbeiten, die Bewegtbilder nutzen und als originale Werke auf Bildschirmen betrachtet werden können.

Gezeigt werden diese Präsentationen in einer eigens dafür entwickelten ortsbezogenen künstlerischen Installation mit dem Titel „Grounded Grid: Encounter of Circles“, geschaffen von dem bekannten Künstler und Kunstvermittler Sanchayan Ghosh. Seine sphärenartige Struktur im Foyer des Goethe-Instituts Kolkata bietet zwei bis drei Betrachter*innen gleichzeitig Raum. Auf drei Bildschirmen werden bis zu zehn Kunstwerke im Wechsel präsentiert; diese können aber seitens der Besucher*innen auch individuell ausgewählt und betrachtet werden, quasi wie in einem temporären Mini-Archiv.

Astrid Wege
Institutsleiterin, Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Kolkata
 

GROUNDED GRID: ENCOUNTER OF CIRCLES

„Grounded Grid: Encounter of Circles“ ist eine multimediale künstlerisch-architektonische Installation im Empfangsbereich des Goethe-Instituts Kolkata, die als interdisziplinärer und pädagogischer Ausstellungsort dient. Die Installation besteht aus konvergierenden und divergierenden Kreisen, geschaffen aus natürlichen und industriellen Materialien, die eine materielle Begegnung zwischen dem Ländlichen und dem Industriellen suggerieren. Die Installation versucht, das Zusammentreffen verschiedener Traditionen der visuellen Kultur seit dem Zweiten Weltkrieg bis in die postindustrielle Zeit zu kartografieren und zeichnet diese als eine Collage von Ideen und Ereignissen, die die zeitgenössische Kunst aus lokaler wie globaler Perspektive beleuchten. Die Installation erkundet exemplarisch verschiedene Bildkulturen im Zeitalter der mechanischen Reproduktion und performativer Live-Praktiken sowie den Einfluss der Medien auf die Entwicklung visueller Kunstpraktiken in Indien und Deutschland.

Sanchayan Ghosh
Künstler und Kurator
 

  • Kunst Kiosk 1 © Goethe-Institut
  • Kunst Kiosk 2 © Goethe-Institut
  • Kunst Kiosk 3 © Goethe-Institut
  • Kunst Kiosk 4 © Goethe-Institut
  • Kunst Kiosk 5 © Goethe-Institut
  • Kunst Kiosk 6 © Goethe-Institut
  • Kunst Kiosk 7 © Goethe-Institut
  • Kunst Kiosk 8 © Goethe-Institut
  • Kunst Kiosk 9 © Goethe-Institut

Ausstellung #3

Kunst Kiosk 3 opening banner© Goethe-Institut Kolkata

KUNST KIOSK #3: SHIFTING ECOLOGIES

Kuratiert von Sabine Himmelsbach

Extreme Wetterereignisse und die Folgen des Klimawandels verändern die ökologischen Systeme unseres Planeten fundamental und stellen den Menschen im Anthropozän vor die Herausforderung, seine Rolle im globalen Netzwerk neu zu definieren. Die Ausstellung Shifting Ecologies zeigt künstlerische Videoarbeiten, die das komplexe Zusammenspiel von Mensch, Natur und Technologie beleuchten. Sie reflektieren ökologische und gesellschaftliche Krisen, hinterfragen Grenzen zwischen real und virtuell sowie Körper und Umwelt und eröffnen Visionen posthumaner, symbiotischer oder dystopischer Welten. Das Videoprogramm lädt ein, die Erde als vernetztes Ganzes zu begreifen und neue Impulse für einen achtsamen Umgang mit der Natur wie auch der „mehr-als-menschlichen Welt“ zu gewinnen.

AUSGEWÄHLTE KÜNSTLER:INNEN 

Ursula Biemann, Forest Mind, 2021
Jérôme Cortie, Paradise, 2022
Anne Dukhee Jordan, Brakfesten – La Grande Bouffe, 2022-2023
Lukas Marxt, Imperial Irrigation, 2020
Emilia Skarnylyte, Sirenomelia, 2018
Simon Speiser, Drenched in Coexistence, 2025
Susanne Wiegner, Bellevue, 2020
Sissel Marie Tonn, Becoming a Sentinel Species, 2020
Ziyang Wu, Agartha, 2024

Kunst Kiosk 3 banner 1© Ziyang Wu

Kuratorisches Statement

von Sabine Himmelsbach

Fast täglich erreichen uns dramatische Bilder von extremen Wetterphänomenen – von Hurrikans, Überflutungen oder Waldbränden aufgrund extremer Dürre. Die erste Dekade des 21. Jahrhunderts war das wärmste Jahrzehnt seit langem. Es ist mittlerweile faktisch erwiesen, dass die Erderwärmung fortschreitet, die Ozeantemperaturen steigen, die Gletscher schmelzen, die Permafrostgebiete schrumpfen und die Eismassen an den Polen schwinden. Dennoch ist das politische Handeln zögerlich, sind die vereinbarten Maßnahmen nicht ausreichend. Dabei ist es ebenso faktisch erwiesen, dass die globale Erwärmung größtenteils menschengemacht ist, dass der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist.
Schon immer setzten sich Künstler:innen mit der Wahrnehmung der Natur und Fragen des Ökologischen auseinander. Seit einigen Jahren ist mit der zunehmenden ökologischen Krise und den verheerenden Auswirkungen des globalen Klimawandels ein gesteigertes Interesse an dem Thema zu beobachten. Wir sprechen heute vom Zeitalter des Anthropozäns, einer geologischen Epoche, die von menschlicher Aktivität und ihren tiefgreifenden Auswirkungen auf die Umwelt geprägt ist. Viele Künstlerinnen und Künstler thematisieren in ihren Werken die Möglichkeit zur Kommunikation mit einer „mehr-als-menschlichen Welt“, einer Welt, in der andere Lebewesen gleich wichtig sind wie der Mensch. Technologien helfen uns, einem Fluss eine Stimme zu geben, indem wir den Verschmutzungsgrad überwachen oder mittels Sensoren einen Vogelschwarm verfolgen und seine Wandergewohnheiten besser verstehen. In den jüngsten theoretischen Diskursen wurde das Wort Symbiose dominant, das das Verständnis der Erde als einen großen Organismus hervorhebt, der auf symbiotischen Netzwerken aufgebaut ist, die alle Lebensformen einschließen, eine Theorie, die auf den wissenschaftlichen Forschungen der Molekularbiologin Lynn Margulis beruht, oder das Konzept von Gaia, das der Biophysiker James Lovelock in den Mittelpunkt rückte und das die Erdoberfläche als ein komplexes, sich veränderndes System beschreibt, das von lebenden Organismen geformt wird. Künstler:innen greifen diese Ideen hybrider Netzwerke zwischen dem Menschen und seiner Umwelt auf – als ein zukunftsweisendes ökologisches Prinzip der Verbundenheit, der Verwandtschaft der Arten.
Entsprechend möchte das Videoprogramm für die drängenden ökologischen Probleme und Fragen unserer Zeit sensibilisieren und aus der Perspektive der Kunst nachhaltige Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Wir müssen lernen, mit der Welt zu leben, anstatt zu versuchen, sie zu beherrschen.

ÜBER SABINE HIMMELBACH

Seit 2012 ist Sabine Himmelsbach Direktorin des HEK (Haus der Elektronischen Künste) in Basel. Nach ihrem Kunstgeschichtsstudium in München arbeitete sie von 1993 bis 1996 für Galerien in München und Wien und wurde anschließend Projektleiterin für Ausstellungen und Konferenzen beim Steirischen Herbst Festival in Graz, Österreich. 1999 wurde sie Ausstellungsleiterin am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe. Von 2005 bis 2011 war sie künstlerische Leiterin des Edith-Russ-Hauses für Medienkunst in Oldenburg, Deutschland. Zu ihren Ausstellungen am HEK in Basel zählen unter anderem: Ryoji Ikeda (2014), Rafael Lozano-Hemmer: Preabsence (2016), Eco-Visionaries (2018), Entangled Realities. Living with Artificial Intelligence (2019), Making FASHION Sense, Real Feelings. Emotion and Technology (2020) und Libby Heany: Quantum Soup (2024). Als Autorin und Dozentin widmet sie sich Themen rund um Medienkunst und digitale Kultur.

Kunst Kiosk 3 banner 2© Jérôme Cortie

DIE THEMATISCHE SCHWERPUNKTE

Mensch und Natur – Symbiose und ökologische Reflexion

Werke, die das Zusammenspiel von Mensch, Natur und Ökosystemen untersuchen und Fragen von Symbiose und Zusammenleben mit dem Mehr-als-Menschlichen thematisieren. Hierzu gehört die Arbeit Forest Mind von Ursula Biemann, die den Amazonas-Regenwald als denkendes, kommunizierendes Wesen untersucht und die symbiotische Beziehung zwischen Mensch und mehr-als-menschlicher Welt beleuchtet. Brakfesten / La Grande Bouffe von Anne Duk Hee Jordan zeigt, wie abgestorbene Ulmen in Schweden Teil des ökologischen Kreislaufs werden, und verbindet Vitalität, Genuss und Vergänglichkeit der Natur.

Technologie und Anthropozän – Dystopien und kritische Visionen

Künstlerische Auseinandersetzungen mit Technologie, Industrialisierung und den Folgen des menschlichen Handelns im Anthropozän, oft in Form dystopischer oder kritischer Szenarien.
In diesem Themenblock zeigt Jérôme Cortie mit Paradise eine Arbeit, in der Satellitenüberwachung, KI-generierte Bilder und Apokalypse-Tourismus kombiniert werden, um das Zusammenspiel von Mensch, Daten und synthetischer Realität zu thematisieren. Bellevue von Susanne Wiegner inszeniert aus der Perspektive eines Zugfensters eine dystopische Stadtlandschaft, in der der Betrachter Teil einer zerstörten, dekonstruierte Welt wird. Imperial Irrigation von Lukas Marxt thematisiert die ökologischen und sozialen Folgen industrieller Landwirtschaft am Salton Sea und visualisiert eine postapokalyptische Landschaft zwischen Umweltzerstörung und menschlicher Ignoranz.

Mythologie, Vernetzung und alternative Infrastrukturen

Projekte, die Mythen, Geschichten und vernetzte Systeme zwischen Mensch, Natur und Technologie erkunden und neue, spekulative Perspektiven eröffnen.

Sirenomelia von Emilija Škarnulytė verknüpft Mensch, Natur und Maschine in einer kosmischen Meditation über posthumane Mythologien und die tiefere Verbundenheit des Menschen mit der Natur. Agartha von Ziyang Wu kombiniert historische Aufnahmen, 3D-Renderings und KI-generierte Inhalte, um eine mythische Unterwelt und die Vernetzungen von Mensch, Tier, Technologie und Ökologie zu erkunden.

Körper, Umwelt und Posthumanismus / Body, Environment, and Posthumanism

Arbeiten, die die Grenzen zwischen Körper, Natur und Technologie hinterfragen, posthumanistische Konzepte thematisieren und die physische wie symbolische Verwobenheit des Menschen mit seiner Umwelt sichtbar machen.
Die Arbeit von Simon Speiser thematisiert die Auflösung fester Körpergrenzen und die symbiotische Durchdringung aller Lebensformen in einem ökologischen Netzwerk – ein poetisches Sinnbild für den posthumanistischen Gedanken des Menschen als Teil eines größeren, lebendigen Geflechts aus biologischen und technologischen Verbindungen. Becoming a Sentinel Species von Sissel Marie Tonn untersucht die Verschmelzung von Körper und Umwelt durch Mikroplastik und zeigt die Menschheit als durchlässige, mit ihrer Umwelt verflochtene Organismen.

Kunst kiosk 3 banner 3© Ursula Biemann

DETAILS ZU DEN AUSGESTELLTEN WERKEN UND KÜNSTLERN:INNEN


Ausstellung #2

Maria Lassnig Artworks© Maria Lassnig Stiftung / Courtesy sixpackfilm

Maria Lassnig

Präsentiert zehn ausgewählte Kunstwerke von Maria Lassnig

Maria Lassnig (1919-2014) zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Gegenwart. In ihrer bemerkenswerten Karriere schuf sie ein tiefgreifendes Œuvre auf den Gebieten der Malerei und Grafik, mit Exkursen in den (Animations-)Film und die Plastik. Lassnig führte zeitlebens einen konzentrierten Dialog mit ihrer Kunst.

Kennzeichnend für Lassnigs Werk ist insbesondere der Begriff des Körpergefühls bzw. der Body-Awareness: Durch introspektives Erspüren des eigenen Zustands brachte sie körperliche Empfindungen mittels künstlerischer Medien zum Ausdruck. Zahlreiche Selbstporträts zeugen von der Selbstanalyse, der sich die hochsensible Künstlerin stetig unterzog. Lassnig hat mehrere künstlerische Entwicklungen mitgeprägt, so gilt sie als Mitbegründerin der informellen Malerei in Österreich und als Pionierin der weiblichen Emanzipation in einer männlich geprägten Kunstwelt. Ihr visionäres Schaffen hat nachfolgende Künstlergenerationen maßgeblich beeinflusst.

Ab Ende der 1990er-Jahre widmet sich Lassnig verstärkt den sog. Drastischen Bildern, in denen sie große existenzielle Themen behandelt, das schwierige Verhältnis der Geschlechter zueinander etwa, nicht gewählte Lebensentwürfe (Illusionen), Vergänglichkeit, Tod und Zerstörung. Wiederum knüpft sie in zahlreichen Selbstporträts mit Tieren an die Verbindung von Menschlichem und Animalischem an. Ab 1996 arbeitet Lassnig am umfangreichen Grafik-Zyklus der Landleute. Mit den sog. Fußballbildern unternimmt Lassnig einen ironisch konnotierten Exkurs in eine sportliche ,,Männerdomäne“.

2002 erhält Lassnig den renommierten Roswitha Haftmann-Preis sowie den Rubenspreis der Stadt Siegen, der erstmals an eine Künstlerin vergeben wird. 2004 wird Maria Lassnig für ihren ,,außergewöhnlichen Beitrag zur zeitgenössischen Malerei“ der Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt zuerkannt. 2005 erhält Lassnig das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst, die höchste Auszeichnung, die die Republik Österreich für wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen vergibt.


KUNSTWERKE - KUNST KIOSK #2

Kunstwerke


Ausstellung #1

Mit Arbeiten von:
Bettina Gruber/Maria Vedder, Ratnabali Kant, Sonia Khurana, Shakuntala Kulkarni, Marcel Odenbach, Ulrike Rosenbach, Katharina Sieverding, Surekha, Wolf Vostell, Ursula Wevers
 

EXKURS: VIDEOKUNST AUS DEUTSCHLAND

Die Präsentation von filmischen Arbeiten aus Indien in der von Sanchayan Ghosh konzipierten Rauminstallation „Grounded Grid: Encounter of Circles“, wird begleitet durch eine Auswahl exemplarischer Videoarbeiten aus Deutschland, die überwiegend in den 1960er und 1970er Jahren entstanden. Diese Auswahl, der erste Teil eines insgesamt zweijährigen Programms, stützt sich auf das zweiteilige, umfangreiche Forschungsprojekt „40 Jahre Videokunst“ (2006) und „Record Again! 40 Jahre Videokunst, Teil 2“ (2010), das die Geschichte des Bewegtbildes in Deutschland aufgearbeitet und in Form von DVD-Archiveditionen zugänglich gemacht hat. Mit Bettina Gruber/Maria Vedder, Marcel Odenbach, Ulrike Rosenbach, Katharina Sieverding, Wolf Vostell und Ursula Wevers werden in Exkurs: Videokunst aus Deutschland mehrere wegweisende Vertreter*innen der Videokunst mit charakteristischen, zumeist kurzen Arbeiten vorgestellt.

Das Video-Tape war Ende der 1960er Jahre eine neue Technologie, die besonders von Künstlerinnen frühzeitig intensiv genutzt wurde. Dieser Tatsache wird dadurch Rechnung getragen, dass die Mehrzahl der hier gezeigten Arbeiten von Künstlerinnen produziert wurde. Tatsächlich ist der medienunspezifische Oberbegriff „Bewegtbild‟ treffender, da in einigen Arbeiten unterschiedliche Medien (TV-Bilder, 16 mm-Film, nachträgliche digitale Bearbeitung etc.) zum Einsatz kommen und konvergieren. Analog zu dieser technologischen Vielfalt soll die vorliegende Auswahl auch ein möglichst breites ästhetisches und inhaltliches Spektrum künstlerischer Herangehensweisen vermitteln: erzählerische und analytische, poetische und politische, medien- und gesellschaftskritische Aspekte nehmen in den Arbeiten jeweils unterschiedlichen Raum ein und verbinden sich häufig miteinander. Gemeinsam ist allen Arbeiten, dass in ihnen die verbale Sprache eine untergeordnete Rolle spielt. Sie setzen vor allem auf die kommunikativen Möglichkeiten verschiedener Bildsprachen und damit auch auf transnationale Lesarten.

Dr. Barbara Hess
Kuratorin
 

PÄDAGOGIK ALS FREIER AUSDRUCK: DAS PERSÖNLICHE ALS DAS POLITISCHE ZURÜCKGEWINNEN

Als ein sich stets wandelnder öffentlicher Raum dient der Kunst Kiosk als kritisches Forum des zeitgenössischen Diskurses über neue Ansätze in der Kunstpraxis in Indien und Deutschland. In der ersten Phase von Kunst Kiosk werden aus indischer Perspektive verschiedene Experimente und Erkundungen von Video als Werkzeug in der visuellen Kunstpraxis nachgezeichnet. Ziel ist es, diese künstlerischen Unternehmungen zu kontextualisieren, um die sich verändernden Realitäten und Werkzeuge im Medienzeitalter und ihre Auswirkungen auf die individuelle Identität zu untersuchen und die Trends aus indischer Perspektive zu archivieren. Phase #1 umfasst Arbeiten von Künstler*innen wie Ratnabali Kant, Shakuntala Kulkarni, Surekha und Sonia Khurana, die die Videokamera als unmittelbares Werkzeug einsetzten, um Konzepte wie Performance, Ritual, Blick und öffentliches Engagement zu untersuchen. Außerdem wird ein Dokumentarfilm von Suman Mukhopadhay über Badal Sircar zu sehen sein, der den Körper in den 1970er Jahren zu einem zentralen Thema machte. Schließlich werden digitale Fotografien von Werken von Nalini Malini, Rumana Hussain und Vivan Sundaram gezeigt, die Pionierarbeit bei der Einführung der erwähnten Ansätze in die zeitgenössische indische Kunst geleistet haben.

Sanchayan Ghosh
Künstler und Kurator
 


KUNSTWERKE – KUNST KIOSK #1

DEUTSCHLAND

Indien

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