Olaf Holzapfel
Bildende Kunst

Olaf Holzapfel lebt und arbeitet als Bildender Künstler in Berlin.

Er studierte Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Holzapfel setzt sich in seinen interdisziplinären Arbeiten sowohl mit analogen wie digitalen Medien auseinander. Er verbindet in seinen Werken Dualitäten wie Stadt und Landschaft, Innen- und Aussen oder virtuelle und reale Bildräume künstlerisch und beschreibt sie als etwas Fließendes. Daraus resultiert ein ständiger Austausch zwischen diesen Kräften.

Zentral ist für ihn der interkulturelle Austausch mit Künstler*innen und Handwerker*innen sowie der Rückgriff auf vernakuläre Techniken. Seine Entwürfe werden vor allem mit natürlichen und ortstypischen Materialien wie Holz, Stroh oder Naturfasern umgesetzt. Die dabei entstehenden Projekte sind prozessorientiert und werden im Zuge eines stetigen Wissensaustauschs aller Beteiligten gemeinsam entwickelt. Seit 15 Jahren arbeitet Holzapfel mit Weberinnen, Zimmerern und Flechtern.

2002 war er Artist in Residence an der Columbia University in New York. 2014 erhielt er den Gerhard-Altenbourg-Preis. 2024 ist er für die Auszeichnung mit dem Zürich Art Prize vorgesehen. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen gezeigt, u.a. auf der Venedig Biennale 2011, der documenta 14 in Kassel/Athen 2017, in der Galerie Central Tunis in Tunesien, Nationalmuseum Oslo, Kunsthaus Graz, Albertinum Dresden, Lehnbachhaus München, MAC Santiago de Chile, im Museo Nacional de Arte Decorativo Buenos Aires, im Haus Lange Krefeld und im Mishkan Museum of Art in Ein Harod in Israel.

Im Rahmen seiner Residenz in Kyoto strebt Holzapfel vertiefende Recherchen zu japanischen Techniken der Holzkonstruktion und des Webens in ihrer Anwendbarkeit im Sinne des Neuen Bauhauses an. Insbesondere interessieren ihn dabei Naturgeflechte aus Gräsern, Heu und Stroh, die als architektonisches Material dienen, z.B. Shimenawa oder Shou Sugi Ban. Um die reziproke Qualität von Natur und Technologie weiter zu ergründen möchte der Holzapfel Beziehungen zu lokalen Handwerker*innen aufbauen und diese in neu entstehende Werke integrieren.