Shelley Etkin
Darstellende Kunst / Design

Shelley Etkin © Ilya Noe Foto: Shelley Etkin © Ilya Noe

Shelley Etkin lebt und arbeitet als transdisziplinäre Künstlerin, Pädagogin und Gärtnerin in Berlin, mit Wurzeln in den USA-Turtle Island und Israel-Palästina.

Sie studierte Gender Studies an der University of Massachusetts Amherst sowie Ökologie und zeitgenössische Performance an der University of the Arts Helsinki. Im Jahr 2020 erhielt sie das Tanzpraxis-Stipendium der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. In ihren Workshops und Performances befasst sich Etkin mit der Schnittstelle von Kunst und Ökologie, spürt den Beziehungen zwischen Körper und Land nach und integriert dabei vielfältige Praktiken aus Tanz/Somatik, Pflanzenheilkunde, Pädagogik und Community-Organisation in ihre künstlerische Arbeit.

Ihre langfristigen Projekte umfassen „Garden as Studio“, eine Plattform im Künstlerprojekt Ponderosa in Brandenburg, die sich mit dem Garten, Land und Ökologie als Raum für künstlerische Forschung befasst, „Sozialkörper Apotheke“ mit Siegmar Zacharias und Kitti Zsiga auf dem Campus Dammweg in Berlin, wo interkulturelles Pflanzenwissen ausgetauscht wird, um gemeinsam mit pflanzlichen Verbündeten Kräuterheilkunde für Solidarität zu kreieren und im Garten immersive Organ-Skulpturen zu gestalten und zu bauen, sowie „School of Lost Knowledges" mit Jared Gradinger, Casa Múcura und der Gemeinschaft Coquí in Kolumbien, zum Austausch von Regenerationsstrategien durch das Wissen der Vorfahren in Bezug auf das lokale Territorium und den Körper.

In Kyoto möchte Etkin mit ihrem Projekt „Seaweed Solidarity: Moving with the Tides“ die facettenreichen Wasserpflanzenspezies der Algen im Kontext von lokalen Heilkundepraktiken, Gärten und Esskulturen erforschen. In der Auseinandersetzung mit den ökologischen Beziehungen und Verbindungen zwischen Körper, Land und Wasser, die Rund um die Pflanzen bestehen, bietet die einzigartigen Meeresumgebung des japanischen Archipels, mit seinen ca. 2.000 vertretenen Algensorten, einen fruchtbaren Boden für Fragen nach der Integration von städtischen und ländlichen Ökosystemen und die Verbindung zwischen unseren inneren Dimensionen, der Erde und Lebensräumen sowie den komplexen sozialen Strukturen, die alle durch Algen vermittelt werden.