Rainer Werner Fassbinder (1945–1982) war einer der mutigsten und provokantesten Regisseure des sogenannten „Neuen Deutschen Films“. Sein Werk, intensiv und kontrovers, scheut nicht davor zurück, soziale Konventionen oder Tabus seiner Zeit zu hinterfragen, und erforscht mit Ironie, Drama und Nüchternheit Intoleranz, Ungleichheit sowie Konflikte von Liebe und Moral. Fassbinder zeigte uns, dass Film irritieren, schockieren und gleichzeitig tief berühren kann.
In dieser kostenlosen Retrospektive zu Ehren von Fassbinder in der Casa del Lago UNAM präsentieren wir fünf seiner Filme, die seine einzigartige und kontroverse Sichtweise widerspiegeln. Von Porträts der Nachkriegszeit und Kritik an der bürgerlichen Gesellschaft bis hin zur Erforschung von Rassen- und Geschlechterspannungen – jeder Film lädt dazu ein, das Unbequeme und Verbotene direkt zu betrachten, über die Normen, die uns leiten, nachzudenken und den Einfallsreichtum und die Kühnheit eines Schöpfers zu genießen, der alle Grenzen herausforderte.
Mit diesem Programm möchten wir einen Raum für Diskussion, Reflexion und die Feier künstlerischer Courage eröffnen. Fassbinder erinnert uns daran, dass Kontroverses nicht nur provoziert, sondern auch erhellt, und dass Kunst die Macht hat, die selbstzufriedene Sichtweise der Gesellschaft herauszufordern und neue Wege des Verstehens zu eröffnen.
