Ausstellung Queer as German Folk

Queer as German Folk. Ausstellung Queer as German Folk. Ausstellung

Fr, 22.10.2021 –
Fr, 17.12.2021

Goethe-Institut Warschau

Da die Bibliothek bis zum 9.1.2022 geschlossen ist, bleibt auch die Ausstellung geschlossen.

Informationen über die Ausstellung erteilt unsere Assistentin:
14:00 – 17:00 Uhr (Montag, Mittwoch und Freitag)
15:00 – 18:00 Uhr (Dienstag und Donnerstag)
12:00 – 15:00 Uhr (Samstag)

Projektleitung: Georg Blochmann (ehem. Leiter Goethe-Institut New York), Birgit Bosold (Schwules Museum)
Kuratorinnen: Birgit Bosold, Carina Klugbauer
Szenografie & Grafik Design: chezweitz GmbH, Berlin; Sonja Beeck und Detlef Weitz mit Lena Schmidt, Cristina Antonelli, Christoph Bruns, Danielle Gringmuth, Ravena Hengst, Dilara Kadayifci

In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 wehrten sich queere Menschen militant gegen eine Razzia der Polizei in der Bar Stonewall Inn. Der Tage dauernde Aufstand rund um die New Yorker Christopher Street markiert heute für viele LSBTIQ*-Communities weltweit den Beginn der queeren Revolte.
Als gemeinsames Projekt des Goethe-Instituts, des Schwulen Museums Berlin und der Bundeszentrale für politische Bildung nimmt diese Ausstellung den 50. Jahrestag der Stonewall Riots zum Anlass, einen Einblick in die Geschichte der queeren Bewegungen in der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik und dem wiedervereinigten Deutschland seit den 1960er Jahren zu geben. Besonders beleuchtet werden dabei die vielfältigen Beziehungen zu den US-amerikanischen Bewegungen.

Unter dem Titel Queer as German Folk tourte die Ausstellung im Sommer 2019 durch die Goethe-Institute in Kanada, USA und Mexiko und seit 2020 auch in weiteren Städten weltweit.
Die Ausstellung wirft Schlaglichter auf Momente queerer Bewegungsgeschichte ohne den Anspruch, dabei die einzig mögliche Geschichte zu erzählen. Damit stellt sie sich der Frage nach den Machtdynamiken, die auch in queeren Erinnerungspolitiken wirksam sind, wie sich auch in der Auseinandersetzung um das Erbe der Stonewall Riots zeigt. In der Kritik steht ihre Aneignung durch die Teile der Bewegung, die im Bemühen um gesellschaftliche Anerkennung die radikalen Ziele der Riots und die Anliegen vieler seiner Helden_innen aus dem Blick verloren haben: Dykes, Drag Queens, trans* Personen, Sexarbeiter_innen und in prekären Verhältnissen lebende junge Menschen, unter ihnen viele Queers of Color. Diese Debatte zeigt vielleicht vor allem eines: Zivilgesellschaftlicher Widerstand ist auch im 21. Jahrhundert noch notwendig, aber er muss immer wieder neu erfunden werden.

                                                                
Mehr zur Ausstellung:
Queer as German Folk - Gendervielfalt und -gleichberechtigung - Goethe-Institut USA
Zum Auftakt der Vernissage spielte daisy cutter ein erwärmendes DJ-Set.
 
daisy cutter ist Kunsthistorikerin, Kuratorin, ausgebildete klassische Pianistin und Absolventin der Fakultät für visuelles Kulturmanagement an der Akademie der Schönen Künste in Warschau. Sie interessiert sich für zeitgenössische Performance, Tanz und soziale Choreografie, Yoga und Körperarbeit. Sie hat das Kollektiv FLAUTA, das Benefizveranstaltungen zur Unterstützung von Menschen mit Fluchterfahrung organisiert, und das Radio Kapitał mitbegründet. Als DJ konzentriert sie sich auf die Feminisierung der polnischen elektronischen Musikszene, erforscht Sound als Raum für Aktivismus und kollektiven Tanz als Ort für die Initiierung temporärer oder permanenter Gemeinschaften.
Medienpartner:
Queer.pl
NOIZZ

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