Schnelleinstieg:

Direkt zum Inhalt springen (Alt 1) Direkt zur Hauptnavigation springen (Alt 2)
Simultanhalle Phase 3© MMOMA

1. Projektraum
Simultanhalle Köln

Simultanhalle aus Köln war der erste Projektraum, der im Rahmen von „Raum für Kunst“ im MMOMA Ermolaevsky Bildungszentrum gezeigt wurde.

In drei sich abwechselnden Phasen, die alle jeweils einen Monat dauerten, wurde das Ziel verfolgt, eine vielfältige Präsentation unterschiedlicher künstlerischer und kuratorischer Praktiken zu liefern. 


Phasen der Ausstellung


Mehr über Simultanhalle

Simultanhalle, PressefotoSimultanhalle, Pressefoto

Simultanhalle ist ein Projektraum in Köln, der 1983 von der tschechischen Künstlerin Eva Janošková gegründet wurde und seitdem ein stetiges Ausstellungsprogramm präsentiert.

Das Gebäude sollte ursprünglich als architektonisches Modell für den Neubau des Museum Ludwigs dienen, eines der größten Museen in Deutschland, welches unter anderem die Sammlung von Peter und Irene Ludwig, einem der aufmerksamsten Sammlerpaare US-amerikanischer Pop-Art, beherbergt. Im Jahr 1979 errichtete das Architektenduo Busmann + Haberer einen kubischen Modellbau am Stadtrand von Köln auf einem abgelegen Schulhof. Der ursprüngliche Zweck des Testbaus war die Erprobung der Lichtführung, Wand- und Bodenbeläge sowie die Praktikabilität der geplanten Sheddachkonstruktion, die später zu einem markanten Merkmal des endgültigen Museumsbaus wurde. 

Auch wenn ursprünglich das temporär angesetzte Gebäude nach dem Abschluss des Bauprojekts im Jahr 1983 wieder abgerissen werden sollte, organisierte Janošková, die zu der Zeit ein Atelier auf demselben Gelände bezogen hatte, folgend Ausstellungen mit Freunden und Atelierkollegen. Ein Jahr darauf schaffte sie es, für die Projekte eine Förderung vom städtischen Kulturamt zu akquirieren, wodurch eine laufende Ausstellungspraxis entstehen konnte. In internen Dokumenten der Stadt Köln liebevoll „Simultan-Halle“ genannt, wurde diese sprechende Bezeichnung schnell zum offiziellen Namen sowohl für den Modellbau, als auch für die in ihm entstehende Idee eines frei zur Verfügung stehenden Ausstellungsraumes mit musealem Charakter.

Ab 1989 übernahm ein Kuratorium bestehend aus einer wechselnden Zusammenstellung an Akteuren der Kölner Kunstszene die Organisation von Ausstellungen mit lokalen und internationalen KünstlerInnen in der Halle. Seitdem ist der Projektraum ein ständiger und relevanter Begleiter bei der Förderung von Kunstpraxis in der Region und dient ebenso als Plattform für internationales Geschehen. Das organisierende Team besteht aus einer freien Anzahl an KünstlerInnen und TheoretikerInnen, dessen Struktur auf Selbstorganisation und der gleichberechtigten Teilnahme aller involvierten Personen beruht. Die Zusammenstellung des Kuratoriums basiert auf einem organischen Prinzip und verändert sich beim Austreten eines Mitglieds mit der Empfehlung des Nachfolgenden. Das Ausstellungsprogramm ist daher nicht von einer singulären kuratorischen Linie geleitet, sondern repräsentiert eine diverse Konstellation an künstlerischen Interessen.

Top