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Wer ist hier zuständig für den deutschen Humor? Teil 2

Die Autorinnen Maria Bunejewa und Ira Posrednikowa sind nach wie vor den Geheimnissen des deutschen Stand-Up-Comedys auf der Spur – dieses Mal mit den beiden Deutschtürken Özcan aus Stuttgart und Bülent aus Mannheim, dem smarten Luke mit kanadisch-italienischen Wurzeln aus Bonn, Ilka Bessin aus Marzahn und Felix Lobrecht aus Neukölln und Kreuzberg.

Von Ira Posrednikowa und Maria Bunejewa

Felix Lobrecht

Die Erfolgsgeschichte von Felix Lobrecht könnte man auch als „Amerikanischen Traum“ bezeichnen. Seine Jugendzeit war nicht einfach: Erst wurde er wegen „auffälligen Verhaltens“ aus dem Gymnasium ausgeschlossen, später arbeitete er im Fitnessstudio, handelte mit Pflanzen, brach ein Studium an der Fakultät für Journalismus in Marburg ab – und schafft es bis heute nicht, sein Politologie-Studium in Potsdam abzuschließen. Außerdem gehen auf Felix´ Konto: mehr als 70 Auftritte mit seinem eigenen Programm im ganzen Land, der Deutsche Comedypreis 2018 („Entdeckung des Jahres“) und 2020 („bester Komiker“), regelmäßige, im deutschen Netflix-Ranking top platzierte Auftritte und der beliebte Podcast „Gemischtes Hack“ (ausgezeichnet mit dem Deutschen Comedypreis 2020), den er gemeinsam mit Tommy Schmidt betreibt, sowie zwei Bücher, von denen eines, „Sonne und Beton“, bald in Deutschland verfilmt wird.

Seine Kindheit und Jugend verbrachte Felix in der Gropiusstadt im Berliner Stadtteil Neukölln. Genau dort ist auch die Handlung des Romans „Sonne und Beton“ verankert. Von seiner Liebe zu Neukölln erzählt auch die Tätowierung „4:44“ auf dem Arm Lobrechts – sie ist sowohl Anspielung auf ein Album des US-amerikanischen Rappers Jay-Z als auch auf die Postleitzahl des Bezirks.

Während seines Studiums schrieb Felix, anstatt Excel-Tabellen auszufüllen, seinen ersten metrischen Text. Sein Bruder reichte die Verse als Bewerbung für einen Poetry Slam ein. Dieser ersten Erfahrung folgte zwar nicht der große Durchbruch, aber sie hatte durchaus einen nachhaltigen Effekt auf die Selbstwahrnehmung des späteren Comedians. Denn der begann ab diesem Zeitpunkt, aktiv Gedichte für die Bühne zu schreiben. Allerdings hängte er die Lyrik bald an den Nagel und startete seine Karriere im Comedy-Bereich: „Als ich zum ersten Mal hörte, wie die Leute über meine Witze lachten, bin ich dabei geblieben.“

Lobrechts erste Tour, mit der er in den Jahren 2016-18 auf der Bühne stand, lief unter dem Namen „Kenn ick“ („Kenne ich“ im Berliner Dialekt).

Sein Sinn für Humor hat sich laut eigener Einschätzung in der Mittelstufe unter Einfluss von Mitschüler*innen mit Migrationshintergrund ausgebildet. Bei seinen Auftritten setzt Lobrecht den Berliner Dialekt ein und spielt häufig mit den lokalen und sprachlichen Besonderheiten der deutschen Bundesländer. Den roten Faden bilden stets absurde Geschichten aus dem Leben.

Seit 2018 ist Lobrecht mit dem Programm „Hype“ auf Tour und seine Konzerte werden von Netflix aufgezeichnet. In deutschen Medien heißt es über seine Auftritte: „Wenn andere Comedians Pop sind, ist Felix Lobrecht Rap.“ Er entwirft für seine Auftritte keine bestimmten Persönlichkeiten, sondern steht als er selbst auf der Bühne. Und zwar ganz egal, ob es um Einkäufe im Haushaltswarenladen geht oder um eine im unpassenden Moment zuschlagende Wohnungstür. Dasselbe gilt für die Beschreibung von Situationen, in denen er Alltagsrassismus begegnet – er spricht ganz einfach so darüber, als ob er sich mit einem Freund austauscht. Nur, dass es bei ihm eben um ein Vielfaches lustiger ist.

Lobrecht setzt auf lange Pausen zwischen den Witzen, denn Comedy braucht seiner Meinung nach Zeit. Und genau aus diesem Grund hat er sich übrigens auch vom Poetry Slam verabschiedet – damit er das Tempo des Austauschs mit dem Publikum selbst bestimmen kann. Einen seiner Live-Auftritte beendete der Comedian mit einer richtigen Rap-Pause: „Mein Programm heißt Hype. Und man weiß ja, wie das ist mit Hypes – die kommen plötzlich und können genauso schnell wieder vorbei sein.“ Er macht eine Pause und blickt zu Boden, das Publikum wird still. „Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Verlustängste.“ Pause. „Weil ich zum ersten Mal etwas zu verlieren habe.“ Applaus brandet auf. Lobrecht schaut auf und der Applaus wird lauter. Dann knallt er plötzlich das Mikrofon auf die Bühne. Das ist wohl ein eindeutig ungewöhnliches Ende für eine Comedy-Show.

Seinen Style, der sich unter Einfluss einer unglücklichen Kindheit, Rap und Breakdance herausgebildet hat, pflegt der Stand-Up-Künstler mit erstaunlicher Akribie: Ohrringe, Piercing, Rolex-Uhr, Wendejacke von Gucci („Das ist wie zwei Jacken zum Preis von vierzehn“). Eine solche Konzentration darauf, wie man sich auf der Bühne inszeniert und die völlige Übereinstimmung mit seinem Alltagsoutfit ist ziemlich untypisch für die Comedy-Szene: häufig treten Künstler*innen in speziell angefertigten Kostümen auf oder verschwenden überhaupt keinen Gedanken an ihren Kleidungsstil.

In einem seiner Interviews ließ Felix die Bemerkung fallen, dass neun von zehn Leuten ihn auf der Straße nicht erkennen würden. Auf seiner Website findet sich der Hinweis: „Wenn Sie es sich finanziell nicht leisten können, zur Show zu kommen, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.“ Und tatsächlich – solche Leute werden dann wirklich auf die Gästeliste gesetzt. Felix sieht darin nichts Besonderes, sondern freut sich einfach nur darüber, ein paar lächelnde Gesichter mehr im Saal zu sehen.
 

Ilka Bessin

Im Dezember 2012 schrieb der SPIEGEL: „Machen wir uns nichts vor, Deutschland wird zurzeit von zwei Frauen repräsentiert: Angela Merkel, natürlich, und seit diesem Samstag, Ilka Bessin.“ Ein Grund für diese Feststellung war der Artikel „An Accidental Comedian of the People“ („Eine zufällige Comedy-Künstlerin des Volkes“) in der New York Times, der sich mit der Stand-Up-Künstlerin aus Brandenburg befasste. Und wieder erwartet uns die Geschichte eines eindrucksvollen Aufstiegs.

Ilka hatte in ihrem Leben mit einer schweren Zeit zu kämpfen: Sie wurde arbeitslos und lebte vier Jahre lang von Sozialhilfe. 2004 rief sie nach vielen vergeblichen Versuchen, einen Job zu bekommen, in der Hoffnung auf eine Stelle als Servicekraft beim „Quatsch Comedy Club“ an, erwischte aber statt des hierfür Verantwortlichen den Leiter der Talentshow. Ilka überraschte sich selbst damit, dass sie sich für einen Auftritt anmeldete, ein paar Witze vorbereitete und ein Kostüm entwarf: blonde Lockenperücke, Plastik-Diadem, ein rosa Verlourskleid, Lidschatten und Rouge Ton in Ton. So entstand ihr Alter Ego: Cindy aus Marzahn, einem Viertel Ost-Berlins, das für seine riesigen kommunistischen Plattenbauten berühmt ist.

Cindy ist eine üppige und grimmige Lady – und der wahre Inbegriff schlimmster deutscher Stereotypen einer „Wohlfahrtskönigin“ oder „Bilderbuchprinzessin“. Sie steht um zwei Uhr nachmittags auf und fängt gleich an zu saufen. Der Mann ihrer Träume ist der Türsteher Enrico, „kein Hals, keine Haare und kein Gehirn“. Cindys Leben ist voll von Geschichten über schlecht bezahlte Jobs in Krisenzeiten, Second Hand und die selbst erfundene Krankheit „Alzheimer-Bulimie“.

Im Weiteren folgten die Aufzeichnung einiger Comedy-Serien („Cindy aus Marzahn und die jungen Wilden“, „Bezaubernde Cindy“), prestigeträchtige Preise (Deutscher Comedypreis, Goldene Kamera, Bravo Otto) und ein Auftritt als Co-Moderatorin in der beliebten deutschen Show „Wetten, dass?“. Und dennoch musste Ilka zugeben, dass sie ihr Ziel noch nicht erreicht hatte.

Derselbe SPIEGEL stellte Vermutungen an, ob Cindy es zu einer Celebrity internationalen Maßstabs bringen könnte. Doch leider brachte ihr der lokale Humor über arme Vertreter*innen des Mittelstands aus dem Ostberliner Ghetto keine weltweite Anerkennung, und so nahm Ilka nach 16 Jahren im Frottee-Sportanzug ganz plötzlich Abschied von ihrer Cindy-Figur: „Ich hatte eine tolle Zeit, konnte aber selten sagen, was mich wirklich bewegt.“

So begann für die Künstlerin mit 45 Jahren eine neue Etappe ihrer Karriere – als Frau Bessin (mit Betonung auf dem i). In ihrem ersten Solo-Programm „Abgeschminkt und trotzdem lustig“ (2019) lernte das Publikum die wahre Frau kennen, die die ganze Zeit hinter ihrer populären Figur gestanden hatte. Sie stellt die Frage, warum sich Gott bei all seiner Liebe zu den Menschen das Altern ausgedacht habe, macht lockere Scherze über ihre Körpergröße (1,83 m) und ihre füllige Figur, erzählt von nervigen Arztbesuchen und überaus motivierten Personal Trainern. Für Politik interessiert sie sich zwar nicht mehr, lenkt aber aus einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn heraus weiterhin Aufmerksamkeit auf das Problem der Armut und die Lage von Kindern und Senior*innen in der Gesellschaft.

Im November 2020 fand die Premiere der neuen Show „Blöde Fragen – blöde Antworten“ über Seltsamkeiten des Lebens, misslungene sexuelle Erfahrungen und die Launen des Erwachsen- und Älterwerdens statt. Und obwohl bis jetzt kein Interview ohne die Frage auskommt, wie es Ilka ohne Cindy geht, gibt die Künstlerin eines sehr klar zu verstehen: dass es sie sehr viel weitergebracht hat, sich dem Publikum gegenüber zu öffnen.
 

Luke Mockridge

Der kanadisch-italienische Comedian Luke Mockridge aus Bonn kommt aus einer Künstlerfamilie. Seine Eltern sind Bill Mockridge und Margie Kinsky – beide im Cabaret, als Theaterschauspielende und Seriendarstellende aktiv. Schon in frühester Kindheit bekam Luke zu hören: „Mach’ einfach das, was dir gefällt, dann musst du keinen Tag deines Lebens arbeiten.“ Luke und seine fünf Brüder nahmen diesen Ratschlag für bare Münze. Allerdings konnte Luke lange nicht aus dem Schatten seiner Eltern heraustreten. Schließlich beherzigte er doch den Rat seines Vaters und machte den ersten Schritt auf die Bühne – und verstand sehr schnell, wie er sich hier selbst verwirklichen konnte.

Das Material für Solo-Programme stellen Stand-Up-Künstler*innen auf der Basis eigener Entwicklung und Selbstreflektion zusammen. Das erste Solo-Programm „I’m lucky, I’m Luke“ beschäftigte sich mit der Kindheit des Künstlers, die in den 90-er Jahren verortet ist. So erinnert sich Luke etwa in dem Ausschnitt „Wieder Kind sein?“ daran, wie es war, als Kind Geschenke für die Eltern zu basteln.

Sein zweites Solo-Programm „Lucky Man“ zeigte Einblicke in die Welt eines 20-Jährigen. So zum Beispiel die Szene „Bekifft bei McDonalds“:

Oder hier über die Erfahrung, dass Partys im Nachhinein peinlich sein können:

„Welcome to Luckyland“ ist der letzte Teil dieser Trilogie, ein Stand-Up zu Verantwortung und Achtsamkeit – Werten, die im Laufe der letzten 30 Jahre immer wieder Thema waren.
„Ich würde mich nie als klassischen Comedian bezeichnen und brauche mehr als ein Mikro und ein bisschen Licht“, hat Luke in einem Interview gesagt. Die Nähe zur Theaterszene in der Kindheit hat hier mit Sicherheit eine Rolle gespielt. Die Bühne hinter dem Künstler ist immer mit der Thematik seines Auftritts abgestimmt. Das unterscheidet ihn von vielen anderen Künstler*innen im Comedy-Bereich.

„Ich zeige auf der Bühne meinen ganzen Wahnsinn und alle meine Gedanken“ – Luke ist sehr aktiv und schauspielerisch begabt, er imitiert, parodiert, hüpft herum und spricht sehr expressiv. Offensichtlich hat ihm gerade dieses Talent dabei geholfen, erfolgreiche Shows umzusetzen, von denen eine sogar den Titel „Luke! Die Greatnightshow“ trägt. Ausschnitte findet man auf YouTube und auf LukeMockridgeTV:

Der Autor zeichnet weiterhin selbst Shows auf und folgt seiner neuen Devise „Ich will Spaß“. Diese einfache Formel findet der Comedian ganz und gar nicht oberflächlich. Indem er die einzige ihm offenstehende Möglichkeit beim Schopf ergriff, hat Luke offenbar seine Berufung gefunden: Menschen zu zeigen, dass das Leben doch eigentlich wunderbar ist.
 

Bülent Ceylan

Bülent ist das jüngste Kind einer deutsch-türkischen Großfamilie. Er ist in Mannheim geboren (Monnem, wie es im örtlichen Dialekt heißt) und wohnt noch immer dort, wobei er diese Stadt für die beste der Welt hält.

Im letzten Schuljahr trat Bülent zum ersten Mal vor der Lehrerschaft und seinen Mitschüler*innen mit einer erfolgreichen Parodie auf den deutschen Tennisspieler Boris Becker auf und wiederholte diesen Erfolg etwas später während des Abschlussballs mit einer Parodie auf Helmut Kohl. Danach stand Ceylan auf kleineren Bühnen und studierte parallel Philosophie und Politik. Jede Show sorgte für so viel Furore, dass der junge Comedian bald deutschlandweite Bekanntheit erlangt hatte. Das Studium brach er zugunsten seiner künstlerischen Karriere ab.

Während seiner Auftritte spricht Ceylan immer in seinem Heimatdialekt. Und genau auf diese Weise kann er auch in aller Öffentlichkeit über die Schrullen von Deutschtürken und Einwohnern seiner Heimatstadt Mannheim herziehen. Hier zum Beispiel Bülent als der Türke Aslan, ein Gemüsehändler, der die Idee hatte, in seinen kleinen Shop noch eine Apotheke für Sportler zu integrieren:

Er verurteilt Vorurteile, macht sich über sie lustig und demaskiert die Absurdität dahinter, dass unterschiedliche Kulturen versuchen, miteinander in Wechselwirkung zu treten. „Wir sind Türken in Deutschland, meine Mama ist Katholikin, mein Papa Moslem. Ihr müsst euch mal anhören, wie wir modifizierte Weihnachtslieder zum Besten geben“:

In den Städten, in denen Bülent auftritt, kramt er nicht selten auch örtliche Dialekte hervor. Hier könnt ihr euch u.a. ein Bild von seinem bayrisch eingefärbten Stand-Up machen:

Ein weiteres Erkennungszeichen des Künstlers sind seine langen Haare. Er ist bekennender Rock-Fan. Auch auf der Bühne feiert er seine musikalische Vorliebe, indem er seine Auftritte mit einem Headbanging begleitet. Außerdem ließ er in einem Interview anklingen, dass durch die langen Haare seine Nase weniger groß aussieht.

Im Oktober 2009 bekam Bülent den prestigereichen Deutschen Comedypreis in der Nominierung „Entdeckung des Jahres“ verliehen – und nur ein Jahr später noch einmal den gleichen Preis, dieses Mal aber in der Nominierung „Bester Komiker“.

Seit 1998 und bis heute hat Ceylan 12 Shows auf die Beine gestellt, mit denen er durch ganz Deutschland tourte. Außerdem produzierte er 2017 ganze 27 Folgen seiner eigenen Show mit dem Namen „Die Bülent Ceylan Show“. Die elfte Folge trug den Titel „Lassmalache“ und vermittelte folgende Kernbotschaft: „Ganz egal, wer wie lacht – Hauptsache, wir lachen zusammen.“ Hier Ausschnitte aus dem Programm in deutscher Sprache:

Özcan Coşar


Der Komiker wuchs in einem der idyllischsten Viertel Stuttgarts auf, bis zum Umzug der Familie in den Stadtteil Hausen – der für die höchste Prozentzahl bürgerlich-konservativer Wähler in ganz Baden Württemberg bekannt ist. Dort begann Özcan im Alter von 12 Jahren und in Ermangelung an Alternativen damit, Breakdance zu tanzen. Drei Jahre später gründete Coşar seine eigene Tanz-Truppe „Breakdance-Crew Dynamic Move“ und begann, an internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Im Jahr 2000 gewann er die Deutsche Breakdance Meisterschaft. 2004 ließ man Özcan den „Battle of the Month“ moderieren – es war sein erster Auftritt auf einer Bühne.

Nur vier Jahre später kam es zum ersten Stand-Up-Auftritt in der „Corso Bar“ in Stuttgart. Nach Özcans Worten hat man ihn damit buchstäblich in die Comedy-Welt „hineingeschubst“, denn ein Freund hatte die Veranstaltung ohne sein Wissen geplant und sogar Werbematerial mit seinem Namen drucken lassen.

2019 bekam Özcan den Deutscher Comedypreis in der Nominierung „Entdeckung des Jahres“. Bis heute hat er vier Solo-Programme konzipiert, mit denen er durch ganz Deutschland tourte. Die Premiere seines ersten Programms, „Adam & Erdal – Der Unzertrennliche“ fand Anfang 2012 statt. Drei Jahre später stellte er das zweite Programm vor, „Die Solo-Show – Du hast dich voll verändert“. Darauf folgte „Old School – Die Zukunft kann warten“, wo Özcan erzählt, was er über die Zukunft denkt, dass er lieber in der Gegenwart lebt und sich gerne über die Vergangenheit lustig macht. Im folgenden Ausschnitt geht es darum, wie Breakdance alle Gangster (bis auf die russischen) beeindruckt und inwiefern sich ein deutscher und ein türkischer Papa voneinander unterscheiden:

Das vierte Programm kam unter dem Titel „Cosar Nostra – Organisierte Comedy“ heraus. Die Auftritte drehen sich allesamt um das Thema deutsch-türkische Beziehungen und werden von Tanz- und Musiknummern begleitet. Özcan berichtet hier unter anderem, wie er den Einbürgerungstest bestanden hat, um als „richtiger“ Deutscher anerkannt zu werden. So musste er zum Beispiel nachweisen, dass er mehr als 800 Euro im Monat verdient und die deutsche Sprache beherrscht:

Özcans Papa hält Stand-Up nicht für einen Beruf und erzählt anderen, dass sein Sohn arbeitslos ist oder einen Witzladen mit Witzen „zum hier lachen oder zum Mitnehmen“ hat:

Im Oktober 2019 startete Coşar zusammen mit Bastian Bielendorfer den Podcast „Bratwurst und Baklava“. Im Juni 2020 kam ein weiterer Podcast dazu, „08/17 – mit Chris Tall & Özcan Coşar“, den er gemeinsam mit dem Hamburger Comedian betreibt.

Und nun zum Abschluss noch zwei der Portraitierten, Bülent Ceylan und Özcan Coşar, in einem gemeinsamen Video. Hier lachen sie über einen zweifachen Nasenbruch, Bauchtanz und vieles mehr. Viel Spaß beim Anschauen!
Quellen:

https://www.stern.de/kultur/buecher/felix-lobrecht--vom-neukoellner-proll-zum-kommenden-comedy-superstar-8672748.html  
 
https://www.xing.com/news/klartext/warum-ich-nicht-mehr-langer-cindy-aus-marzahn-sein-kann-3071 
 
https://www.hersfelder-zeitung.de/lokales/rotenburg/buelent-ceylan-im-interview-ich-kann-mund-nicht-halten-10354272.html
 

 

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