II. Internationale Umweltjugendkonferenz in Berlin

II. Internationale Umweltjugendkonferenz in Berlin Foto © Goethe-Institut

Im Rahmen des Wettbewerbs „Umwelt macht Schule“

Konferenz
04./05. April 2016
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Deutschland

Obwohl die Naturverschmutzung in den postsowjetischen Ländern teils katastrophale Ausmaße annimmt, fehlt der Mehrheit in Politik und Gesellschaft nach wie vor das Bewusstsein für den Klima- und Umweltschutz. Doch immer öfter ergreifen aktive Bürger, Privatunternehmer und vereinzelt auch Kommunen die Initiative, um die ökologische Situation in ihren Städten und Gemeinden zu verbessern.

Um Jugendliche in Armenien, Belarus, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Russland und der Ukraine für den Umweltschutz zu motivieren, schrieb das Goethe-Institut den Wettbewerb„Umwelt macht Schule: Denken, forschen, handeln!“ aus. Schüler der 7. bis 11. Klassen waren aufgerufen, Umweltprobleme vor ihrer Haustür aufzudecken, zu erforschen und zusammen mit ihren Deutsch- und Fachlehrern Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Die Jury nominierte die 15 besten Beiträge für die Teilnahme an der II. Internationalen Umweltjugendkonferenz am 4. und 5. April 2016 in Berlin. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre Projekte und suchten - über alle Grenzen hinweg – gemeinsame Lösungen für ökologische Fragen. Umweltexperten und Wissenschaftler renommierter Universitäten unterstützten sie dabei. Die Konferenz in Berlin wurde von dem Generalsekretär des Goethe-Instituts, Johannes Ebert, eröffnet.



Verantwortung für das Leben in der unmittelbaren Umgebung übernehmen

„Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt lassen sich für den Umweltschutz begeistern – wenn sie erleben und begreifen, dass es dabei um ihre eigene Gegenwart und Zukunft geht. In unserem Projekt übernehmen die Schüler oft zum ersten Mal bewusst Verantwortung für das Leben vor ihrer eigenen Haustür‘.“ – sagt Dr. Anne-Renate Schönhagen, Leiterin der Spracharbeit am Goethe-Institut Moskau und in der Region Osteuropa und Zentralasien. Die Begeisterung der Jugendlichen und Lehrer für den individuellen Umweltschutz war groß: 223 Schulen beteiligten sich am Wettbewerb. Die jungen Umweltaktivisten befassten sich in ihren Projekten mit der Optimierung von Wasser- und Luftqualität, mit dem Schutz der Tier- und Pflanzenwelt und mit der Müll- und Abfallentsorgung. Weitere Wettbewerbskategorien waren die Senkung des Energieverbrauchs und die Verbesserung von Gesundheit und Ernährung. Zu den Wettbewerbsaufgaben gehörte auch, mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, Mitschüler und Einwohner auf die bestehende ökologische Situation aufmerksam zu machen.

Gemeinsame Verpflichtung zum Umweltschutz und Frieden

Auf dem Programm der Umweltjugendkonferenz standen neben den Präsentationen der besten Wettbewerbsprojekte in deutscher Sprache zahlreiche Vorträge und Workshops.

Während der Konferenz haben die Jugendlichen aus sieben Projektländern das gemeinsame Umweltmanifest erarbeitet. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage ist dieses Dokument nicht nur eine Verpflichtung zum Klima- und Umweltschutz, sondern auch ein wichtiges Zeichen für das friedliche Miteinander zum Wohle aller Menschen weltweit. Das Goethe-Institut will mit diesem Projekt in politisch angespannten Zeiten insbesondere auch den Dialog zwischen den Zivilgesellschaften in Deutschland, Osteuropa und Zentralasien stärken.