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Chicks on Speed
Ausstellung „Techno Worlds“

Chicks on Speed (Faustine Kopiejwski, Merche Blasco and Alex Murray-Leslie) playing THEREMIN TAPESTRY during opening performance for C © Chicks on Speed

We don’t play guitars, Video 2003

Mit dem Video “We don’t play guitars” formuliert das Kollektiv Chicks On Speed ihren feministisch orientierten Zugang zur elektronischen Musik. Die Gitarre gilt als Symbol der Rockmusik. Vielfach wurde auf die phallische Verwendung der E-Gitarre von Rockbands hingewiesen. Mit dem manifestartigen Titel unterstreicht Chicks On Speed ihre Art der Musikproduktion, die mit Hilfe neuer Musiktechnologien auch ohne dieses maskulines Attribut auskommt und trotzdem mitreißende Popmusik kreiert. In dem Video visualisieren sie auch den um 2003 herrschenden Disput unter Musikerinnen, ob man als Frau Gitarren benutzen sollte oder nicht und lassen als Gegenspielerin Peaches (die kanadische Musikerin Merrill Nisker) auftreten.

Justin Hoffmann

Chicks on Speed (COS) zu „Theremin Tapestry“

Die künstlerischen Recherchen zu Theremin Tapestry zielten darauf ab, ein neues Musikinstrument zu erschaffen, das analoge und digitale Prozesse mit langsamen, handwerklichen Techniken verbindet. Dieses Vorhaben verfolgte zwei wichtige Stränge: So sollte zum einen ein herkömmliches Verständnis von ‚Handwerk‘ hinsichtlich dekorativer und materieller Diskurse hinterfragt werden, zum anderen sollte erkundet werden, wie sich ältere Technologien wie das Weben von Tapisserien neu erfinden lassen könnten. COS arbeiteten mit Weber*innen des Australian Tapestry Workshop zusammen, die über drei Monate hinweg täglich mit der Herstellung des Wandteppichs beschäftigt waren.
Chicks on Speed, Theremin Tapestry, 2010, Wolle verwoben mit drei mit Theremisensoren verbundenen Kupferdrähten, Verkabelung, mit MaxMSP programmiert, um randomisierte Samples zu erzeugen, 1,5 x 1,88 m © Chicks on Speed

Biografisches

Chicks on Speed ist ein multinationales Kollektiv und wurde von Alex Murray-Leslie und Melissa Logan gegründet. Für mehrere Jahre war auch Kiki Moorse Teil der Gruppe. In den 1990er-Jahren lernten sie sich an der Akademie der Künste in München kennen und widmen sich seitdem nicht nur der bildenden- und darstellenden Kunst, sondern auch der Musik. Mit eigens gebauten Instrumenten, Kostümen, Objekten, Mindmaps und Klanginstallationen dekonstruieren sie bis heute etablierte Rollen- und Bühnenkompositionen. Ihre feministischen und partizipativen Happenings bestehen aus einer Mischung von Pop, Ready-Made, Performance und Mode. Musikalisch finden sich Chicks on Speed im Genre des tanzbaren Elektropop. 
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