Kunstausstellung Pop Up Fall Showcase: Nikki Jabbora-Barber

Pop Up Fall Showcase: Nikki Jabbora-Barber © Nikki Jabbora-Barber

Di, 14.12.2021 –
Mi, 12.01.2022

Das Schaufenster

Das Goethe Pop Up arbeitet diesen Herbst erneut mit der deutsch-amerikanischen Künstlerin und Galeristin Anna Mlasowsky zusammen, um den Pop Up Fall Showcase in der Galerie Das Schaufenster als Covid-sichere Möglichkeit zur Entdeckung neuer Kunst in der Stadt zu präsentieren.
 
Als experimentelle Fenstergalerie von und für Künstler*innen, bringt Das Schaufenster interessante und zum Nachdenken anregende Kunst in den Stadtteil Ballard. Diesen Herbst und Winter lanciert Das Schaufenster ein ambitioniertes und internationales Programm, das aus vier Einzelausstellungen besteht, die im monatlichen Takt eröffnet werden. 
 
Diese Einzelausstellungen stellen Künstler*innen mit verschiedener nationaler und kultureller Herkunft in den Mittelpunkt, um die jeweilige Praxis hervorzuheben. Ein(e) jede(r) Künstler*in wird die eigenen Erfahrungen, Kulturen, und Verständnis der Stellung in der Welt zum Raum bringen.

Über die Künstlerin im Dezember:

Nikki Jabbora-Barber,
Druckgrafikerin und Lehrkünstlerin aus Seattle, wurde in Bellingham, WA, als Tochter eines anglo-schwedischen Vaters und einer libanesischen Mutter geboren. Sie beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie Menschen Gefühle, kulturelle Hinweise und emotionale Sicherheit durch botanische Symbole und Darstellungen von Flora und Fauna vermitteln. Sie schloss ihr Studium an der University of Washington mit einem interdisziplinären Abschluss in Visual Arts mit Schwerpunkt Druckgrafik und einem weiteren Bachelor of Science in Biological Sciences ab. Sie unterrichtet hauptsächlich Druckgrafik am Pratt Fine Art Center, der Seattle Artist League, der Pilchuck Glass School und anderen Kunstschulen im Raum Seattle. Sie wird von MESH Fine Art in Chicago, IL, vertreten.

Nikki leitet regelmäßig Projekte zum Engagement in der Gemeinde, unter anderem mit dem Seattle Art Museum. Sie sitzt im Vorstand von Seattle Print Arts und koordiniert in Zusammenarbeit mit Davidson Galleries jurierte Ausstellungen. Nikki schafft einen Ausgleich zwischen der Herstellung und dem Verkauf ihrer handgezogenen Kunstdrucke, dem Fotografieren von Papierarbeiten für Davidson Galleries und dem Unterrichten von Kunstkursen in der Gemeinde.

Über die Ausstellung im Dezember:

Shahrazad

Aus der Serie „Wait…what are you?“
Nikki Jabbora-Barber

„In der Serie 'Wait...what are you?' (eine Frage, die mixed-race Menschen nur allzu bekannt ist), mache ich mir einen Reim auf die sich überschneidenden Einflüsse, die dazu geführt haben, dass ich das Wort 'exotisch' hasse und die Erfahrung, eine Frau zu sein, während eines Großteils meines Lebens ablehne. Ich untersuche weibliche Figuren aus Geschichten, die ich in meiner Kindheit passiv verinnerlicht habe. Die individuellen Stimmen und Gefühle dieser Frauen waren in den Geschichten, die ich als Kind hörte, nicht enthalten - nur die Handlungen von Menschen/Göttern, die Macht über sie hatten. In dieser Serie nehme ich mir vor, ihren Perspektiven Autorität zu verleihen.

In diesem 6-Fuß-Stück konzentriere ich mich auf Shahrazad, die Hauptfigur und Erzählerin von Tausendundeiner Nacht (Arabian Nights). Diese Geschichtensammlung begann in Indien und nahm weitere Geschichten auf, als sie über Jahrhunderte hinweg in die Levante und den Libanon, woher die Familie meiner Mutter stammt, und nach Ägypten gelangte. Darin findet ein Sultan heraus, dass seine Frau ihn betrogen hat. Er lässt sie enthaupten und schwört, jeden Morgen eine neue Jungfrau zu heiraten und zu enthaupten. Die Wahl fällt schließlich auf Shahrazad. Mit der Hilfe ihrer Schwester erzählt sie dem Sultan jede Nacht eine andere Geschichte, so dass er jeden Morgen vor einem Rätsel steht und 1000 Nächte lang dem Tod entgeht. In der 1001. Nacht beschließt der König, sie nicht zu töten und sie als seine Gemahlin zu behalten.

Ich möchte mich nicht nur auf die Symbolik des Nahen Ostens (MENAP), der griechischen Mythologie und des pazifischen Nordwestens berufen, sondern auch die Tausende von Frauenstimmen in den Mittelpunkt stellen, die es vor mir gab - viele, die im Laufe der Geschichte und heute schweigen oder zum Schweigen gebracht wurden. Für mich ist es wichtig, die passive Akzeptanz des zugänglichen Exotismus zu überwinden und das Dasein als eine mixed-race Frau, die an die Weißen angelehnt ist, neu zu definieren.“ (Nikki Jabbora-Barber)

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