FILM Jumana Manna: Wild Relatives

JMANNNA-WILD © Jumana Manna

Mo, 10.12.2018

The Roy and Edna Disney/CalArts Theater (REDCAT)

Deutschland / Libanon / Norwegen 2018,  70 Min., Arabisch, Norwegisch, Englisch mit englischen Untertiteln
Regie, Buch: Jumana Manna, Kamera: Marte Vold, Montage: Katrin Ebersohn, Sound Design: Philippe Ciompi, Ton: Rawad Hobeika, Produzentinnen: Jumana Manna, Elisabeth Kleppe, Adeles


Q/A mit Filmemacherin Jumana Manna und KuratorInnen Shoghig Halajian and Suzy Haljian nach der Vorführung
 
Tief unter der Erde im norwegischen Permafrost lagern Pflanzensamen aus der ganzen Welt im „Global Seed Vault“ als Backup für den Ernstfall. Erstmalig werden dort gesicherte Samenbestände aus einem zentralen Saatgutdepot in Aleppo nun reproduziert, nachdem beim Umzug der Einrichtung in den Libanon, von wo sie einst wegen des dortigen Bürgerkriegs nach Syrien verlegt worden war, deren Genbank zurückblieb. Es sind Geflüchtete aus dem heutigen Kriegsgebiet, die diese aufwendige Arbeit auf den Feldern des Bekaa-Tals leisten. Während die Herausforderungen der Landwirtschaft in der Levante in Trockenheit und der Macht globaler Agrarkonzerne bestehen, verändern steigende Temperaturen und Eisschmelze die natürlichen Gegebenheiten am Standort des vermeintlich störungssicheren Samen-Tresors. Lose verknüpft Wild Relatives verschiedene Erzählungen und Lebenswege und öffnet Raum zum Nachdenken über Fragen zu Artenvielfalt, Resilienz, globaler Gerechtigkeit und Klimawandel. Und nicht zuletzt über menschengemachte Katastrophen und die Anstrengungen, sie zu bezwingen. Wie in den großartigen Bildern dieses Films liegen Schönheit und Schrecken im Anthropozän nah beieinander.

Quelle: www.berlinale.de



Jumana Manna
Geboren 1987 in New Jersey, USA. Nach einem Studium an der National Academy of Arts in Oslo machte sie den Masterabschluss in Aesthetics and Politics am California Institute of the Arts in Valencia (Los Angeles County, USA). Mit ihren Arbeiten ist sie auf Ausstellungen weltweit vertreten.


Mit der Unterstützung des Goethe-Instituts im Rahmen der Jack H. Skirball Series (Kuratiert von Steve Anker and Bérénice Reynaud). Mit der Unterstützung der Ostrovsky Family Fund. Präsentiert im Rahmen der Ausstellung A grammar built with rocks, (Kuratiert von Shoghig Halajian & Suzy Halajian @ Human Resources LA (29.09.18 – 04.11.18) und ONE National Gay & Lesbian Archives @ USC Galleries (12.10.18 – 22.12.2018).

 

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