Filmprogramm Past as Process, Teil I: Die Vergangenheit neuzeichnen

Past as Process -  Part I Cover © RomaTrial, Elliot Blue, Can Candan

Mo, 21.06.2021 –
Do, 24.06.2021

7:00 Uhr – 7:00 Uhr

Online

Kuratiert von Karina Griffith. Dieses Online Filmprogramm wird im Rahmen des Projektes Gestaltung der Vergangenheit präsentiert.  

Filme können vom 06-21-2021, ab 7:00 AM (PDT) bis 06-24-2021 um 7:00AM (PDT) in den USA, Kanada und Mexiko gesichtet werden.

Zur Reservierung Past as Process: Die Vergangenheit neuzeichnen
Mit Animationen und farbigen Untertiteln reichern diese Filme Erzählungen über die Vergangenheit mit subjektiven Sichtweisen an.

Memory Boxes 
Deutschland, (2019) 9 Min. Auf Englisch. Regie: Hamze Bytyçi
Um sich vor den Traumata der Vergangenheit zu schützen, verdrängte Zoni Weisz alle Erinnerungen an seine Familie. Nicht nur die schrecklichen Erinnerungen an ihre Deportation nach Auschwitz und die zurückgelassene leere Wohnung, sondern auch die schönen Erinnerungen: an den Mantel seiner kleinen Schwester, den Wald und den Wohnwagen seiner Tante. Basierend auf Weisz' Memoiren Der vergessene Holocaust visualisiert dieser kurze Animationsfilm, der von RomaTrial e.V. und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas produziert wurde, die emotionale Seite von Weisz' ergreifendem Weg vom niederländischen Sinto und Holocaust-Überlebenden zum Aktivisten.

Home? 
Deutschland, (2018) 18 Min. Auf Englisch. Regie: Elliot Blue
Blue zieht von der deutschen Kleinstadt in die Hauptstadt Berlin. Anhand von Bewusstseinsströmen zu Blues Tagebuch und handgezeichneten Animationen widmet sich der kurze Dokumentarfilm dem, was außerhalb des Rahmens liegt: die koloniale Vergangenheit und der Kontext Schwarzen Lebens in Europa. Eine humorvolle und mitreißende, unerwiderte Liebeserklärung an Deutschland.

Duvarlar – Mauern – Walls
Deutschland/Türkei, (1991) 85 Min. Deutsch, Türkisch und Englisch mit englischen Untertiteln. Regie: Can Candan
Duvarlar – Mauern – Walls entstand nur zwei Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer und gestaltet die Vergangenheit durch mündliche Erzählungen, die die ganze Bandbreite der Berichte über die Ankunft in Deutschland offenbaren. Anhand von Interviews erzählt der Dokumentarfilm bemerkenswerte Geschichten darüber, wie sich türkische Intellektuelle, Künstler*innen und Gastarbeiter*innen in Deutschland eine Heimat geschaffen haben und einen bedeutenden Beitrag zur deutschen Wirtschaft und Kultur leisten. Candans kontroverse persönliche Betrachtungen zu der Frage, wie aus Ausländer*innen Einwander*innen werden, sowie die farbigen Untertitel unterstreichen die einfühlsamen Perspektiven dieses zeitlosen Films.

Das Projekt Gestaltung der Vergangenheit ist eine Kooperation des Goethe-Instituts, des Monument Lab und der Bundeszentrale für politische Bildung und bringt Akteur*innen aus Kanada, Mexiko, den USA und Deutschland zusammen, die innovative Wege der Erinnerungskultur in ihrem jeweiligen lokalen Kontext beschreiten.

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