Filmprogramm Past as Process, Teil IV: Die „einzige Geschichte“ umschreiben

Past as Process, Pt. IV: Die „einzige Geschichte“ umschreiben © Maryam Zaree, Christa D'Angelo

Do, 01.07.2021 –
So, 04.07.2021

7:00 Uhr – 7:00 Uhr

Online

Kuratiert von Karina Griffith. Dieses Online Filmprogramm wird im Rahmen des Projektes Gestaltung der Vergangenheit präsentiert.  

Filme können vom 01.07.2021, ab 7:00 AM (PDT) bis 04.07.2021 um 7:00AM (PDT) in den USA, Kanada und Mexiko gesichtet werden.

Zur Reservierung Past as Process: Die „einzige Geschichte“ umschreiben
Dokumentarfilme, die Geschichte und Vergangenheit verstehen, sind pluralistisch.

Past, Present, Tense 
Deutschland, (2015) 32 Min. Regie: Christa Joo Hyun D'Angelo
Deutsch mit englischen and spanischen Untertiteln.

Überwiegend im Osten Deutschlands sozialisierte Interviewpartner*innen blicken zurück auf die deutsche Wiedervereinigung und die unmittelbar darauffolgende feindselige Zeit, in der rassistische Brandanschläge in Rostock und Ausschreitungen an der Tagesordnung waren. Die engagierte Diskussion kreist um die Frage nach der deutschen Identität und wem dabei mit der Fixierung auf das Weißsein gedient ist. Wie es charakteristisch für D'Angelos Arbeit ist, bleiben die Gespräche fließend, vertraulich und persönlich, während sie gleichzeitig Bände über das Vermächtnis der kolonialen Vergangenheit und die Nachteile einer kulturellen Amnesie sprechen.

Born in Evin 
Deutschland,Österreich. (2019) 95 Min. Regie: Maryam Zaree
Deutsch, Englisch, Französisch und Farsi mit englischen, französischen und spanischen Untertiteln.

Humor mischt sich nahtlos mit Trauer in diesem persönlichen Dokumentarfilm der Schauspielerin Maryam Zaree, die mit ihrer Mutter als politischer Flüchtling aus dem Iran nach Deutschland kam. Zaree sucht nach Antworten auf ihre wiederkehrenden Albträume, ihre Angst und das Schweigen in ihrer Familie über die Inhaftierung im politischen Evin-Gefängnis. Die dramatischen und ergreifendenBildmotive des Schwebens und Fliegens dienen als wirkungsvolle Metaphern für das Loslassen. Durch den kollektiven Prozess des Nachfragens findet Zaree einen Weg loszulassen, nicht ihre Erinnerungen, sondern die Vorstellung, dass diese die ganze Wahrheit über ihre Geburt und frühe Kindheit in der Gefangenschaft bergen.

Das Projekt Gestaltung der Vergangenheit ist eine Kooperation des Goethe-Instituts, des Monument Lab und der Bundeszentrale für politische Bildung und bringt Akteur*innen aus Kanada, Mexiko, den USA und Deutschland zusammen, die innovative Wege der Erinnerungskultur in ihrem jeweiligen lokalen Kontext beschreiten.
 

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