Vortrag & Podiumsdiskussion Fantastische Architektur – Berlins expressionistisches Erbe

Fragments of Metropolis Berlin © Niels Lehmann © Niels Lehmann

11.06.15
18.30 Uhr

Goethe-Institut New York

Anlässlich der Veröffentlichung des zweisprachigen englisch-deutschen Bandes Fragments of Metropolis Berlin (Hirmer Verlag, 2015) diskutieren der Herausgeber Christoph Rauhut und die New Yorker Architekturhistorikerin Rosemarie Haag Bletter das Vermächtnis expressionistischer Architektur in Berlin. Fragments of Metropolis Berlin ist das Ergebnis eines ambitionierten Projektes, dass Rauhut gemeinsam mit dem Fotografen Niels Lehmann verwirklicht hat: die Dokumentation aller noch existierenden expressionistischen Bauwerke in Berlin. Die Architektur des Expressionismus steht für den Aufbruch der Baukunst in die Goldenen Zwanziger Jahre. Nirgendwo war diese Bewegung wichtiger und einflussreicher als in Berlin. Die Bauwerke, die noch heute davon zeugen, erzählen die Geschichte einer Avantgarde, die ihrer Vision einer neuen  Gesellschaft mittels der Architektur Ausdruck verlieh – die moderne Metropole.

In visuell unterlegten Vorträgen diskutieren Rauhut und Bletter die Berliner Metropole der 1920er Jahre, erbaute expressionistische Gebäude und die vielen vergessenen, nie verwirklichten Entwürfe, die Rezeption expressionistischer Architektur in der Zwischenkriegszeit und ihre Wiederentdeckung heute.
 
Christoph Rauhut studierte Architektur an der RWTH Aachen und der ETH Zürich, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Denkmalpflege und Bauforschung tätig ist. Seit 2011 ist er Mitglied der Arbeitsgruppe Denkmalpflege, Stadtentwicklung, Umwelt des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalpflege. Seit 2013 ist er Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Bautechnikgeschichte. Seine Forschungsschwerpunkte sind Konstruktionswissen zu historischen Baukonstruktionen, die Verwissenschaftlichung des Bauwissens im 19./20. Jahrhundert und die Baugeschichte des frühen 20. Jahrhunderts. Rauhut hat an der ETH Zürich promoviert.

Rosemarie Haag Bletter ist eine in Deutschland geborene, amerikanische Architekturhistorikerin, Universitätsprofessorin, Schriftstellerin und Dozentin. Sie promovierte an der Columbia University zu Bruno Taut und Paul Scheerbart und lehrte an der Yale University, Columbia University, dem Institute of Fine Arts (NYU), sowie dem CUNY Graduate Center. Haag Bletter war Gastkuratorin der Ausstellungen Skyscraper Style: Art Deco New York im Brooklyn Museum (1975) und High Styles: Twentieth-Century American Design im Whitney Museum (1985). Als Expertin für europäische und amerikanische Architektur des 20. Jahrhunderts trug sie entscheidend zur positiven Neubewertung des Art Deco Baudesign in den 1970er Jahren bei, und ist bekannt für ihre Publikationen zur Architektur des deutschen Expressionismus und der frühen Moderne, sowie ihre Kulturanalyse der Werke Frank Gehrys, Robert Venturis und Denise Scott Browns.

Organisiert vom Goethe-Institut New York mit der Unterstützung vom Hirmer Verlag, Berlin und Nightnurse Images, Zürich. 

 

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