Filmvorführung Strange Victory

Strange Victory © Milestone Films

13.02.20
19.00 Uhr

Maysles Cinema

Es war das Jahr 1945. Die freie Welt freute sich über die Niederlage des Faschismus. Doch der Frieden kühlte bald ab und im darauf folgenden Kalten Krieg traten die Vereinigten Staaten in eine Zeit nationaler Paranoia und politischer Repression ein. Als Reaktion darauf schlossen sich der Filmproduzent Barney Rosset und der Regisseur Leo Hurwitz zusammen, um Strange Victory zu produzieren.

Dieser selten gezeigte, stilistisch mutige Essayfilm entspricht in seiner visuell poetischen Brillanz Filmen wie Panzerkreuzer Potemkin oder Ich bin Kuba, während er als leidenschaftliches Plädoyer nach einem besseren Ort für die Nachwelt aufschreit. Hurwitz kombinierte dokumentarisches Filmmaterial von Schlachten des Zweiten Weltkriegs  mit beeindruckend nachgestellten Szenen aus den Nürnberger Prozessen und Aufnahmen über Nachkriegsflüchtlinge, wodurch er ein außergewöhnliches filmisches Porträt des amerikanischen Nachkriegsfaschismus schuf. 

Wie konnte es dazu kommen, fragte der Film, dass Soldaten nach dem Sieg über einen faschistischen und völkermörderischen Feind in die Vereinigten Staaten zurückkehrten, um ihre Heimat als einen Ort vorzufinden, der von Rassismus, Jim Crow, Antisemitismus, Antikatholizismus und Xenophobie durchdrungen war?

Gespräch mit Michael B. Gillespie, Associate Professor of Film im Department of Media and Communication Arts und im Black Studies Program des City College of New York, im Anschluss an die Vorführung

Strange Victory
USA, 1948, 71 Min.
Regie: Leo Hurwitz

Präsentiert im Rahmen der Veranstaltungsreihe Black Solidarity in a Global Context, in Zusammenarbeit mit dem New Yorker Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Maysles Documentary Center.

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