Als Teil der Fictive Witness Serie, konzipiert von den Künstlerinnen Tali Keren und Aex Strada, spricht Shari Huhndorf, Wissenschaftlerin für Indigene Studien, in ihrer Lecture-Performance über Denkmäler, Erinnerung und die Kunst Indigener Geschichte.
US-Monumente, einschließlich derer von US-Präsidenten, schaffen feierliche Nationalität auf der Basis indigener Auslöschung, durch die Tilgung gewaltsamer Übernahmen aus dem nationalen Gedächtnis der Vergangenheit sowie der indigenen Gegenwart. Nach der Auseinandersetzung mit der Geschichte, widmet sich Shari Huhndorf indigenen Künstler*innen, die die offizielle Geschichtsschreibung hinterfragen, um der Ausrottung der Ureinwohner*innen etwas entgegenzusetzen und zeitgenössische Forderungen in den Kontext aktueller Ereignisse wie z.B. den Dakota Access Pipeline Protesten zu stellen. Die Kunstwerke zeigen, dass Grabenkämpfe über die Auslegung der Vergangenheit gleichzeitig Grabenkämpfe um Land und politische Macht der Gegenwart sind.
Shari M. Huhndorf ist Class of 1938-Professor für Altamerikanistik an der Fakultät für Ethnizität der UC Berkeley. Sie ist außerdem Autorin von zwei Büchern: Going Native: Indians in the American Cultural Imagination (Cornell University Press, 2001) und Mapping the Americas: The Transnational Politics of Contemporary Native Culture (Cornell University Press, 2009) sowie Co-Autorin von drei weiteren Titeln unter anderem von Indigenous Women and Feminism: Politics, Activism, Culture (University of British Columbia Press, 2010). Sie hat das John Simon Guggenheim Memorial Fellowship zur Vervollständigung ihres aktuellen Buchprojektes Indigeneity and the Politics of Space: Gender, Geography, Culture erhalten und schreibt außerdem gemeinsam mit Roy Huhndorf an einer Geschichte der indigenen Gesellschaft über Landbesitzansprüche in Alaska.
Dolmetscher*innen für Gebärdensprache (ASL) oder Untertitel werden bei allen Veranstaltungen verfügbar sein.