Begleiten Sie den deutschen Soziologen Oliver Nachtwey
und Ajay Singh Chaudhary in einem Gespräch darüber, wie der Neoliberalismus eine soziale Krise in Deutschland und Europa verursacht.
Die soziale Aufwärtsmobilität war ein Kernversprechen des Lebens im "alten" westdeutschen Sozialstaat, in dem Millionen von Fachkräften ihre Volkswagen zu Audis aufrüsteten, ihre ersten Häuser kauften und ihre Kinder an die Universität schickten. Nicht so in der heutigen Bundesrepublik, wo die Zahnräder des sogenannten "kollektiven Fahrstuhleffekts" längst zum Stillstand gekommen sind. In Abwesenheit der sozialen Mobilität von gestern ist die Mehrheitsgesellschaft heute großflächig von sozialer Erschöpfung und Angst geprägt. In dieser Diskussion werden die Krise des zeitgenössischen Kapitalismus im Nachkriegseuropa, die Gründe für den politischen und sozialen Umbruch in der deutschen Gesellschaft und das Aufkommen des Rechtspopulismus innerhalb und außerhalb Europas untersucht.
Oliver Nachtwey ist Associate Professor für Sozialstrukturanalyse an der Universität Basel und Fellow am Institut für Sozialforschung in Frankfurt. Seine Forschungsinteressen umfassen Arbeits- und Industriesoziologie, politische Soziologie, die vergleichende Erforschung des Kapitalismus und soziale Bewegungen. Er ist der Autor von
Die Abstiegsgesellschaft: Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne.
Ajay Singh Chaudhary ist Geschäftsführer des Brooklyn Institute for Social Research und Mitglied der Kernfakultät mit Spezialisierung auf soziale und politische Theorie. Er hat unter anderem für
The Guardian,
Los Angeles Review of Books,
Quartz,
Social Text,
Dialectical Anthropology,
The Jewish Daily Forward,
Filmmaker Magazine und
3quarksdaily geschrieben.
Mitgefördert von Verso Books, dem Goethe-Institut und dem Brooklyn Institute for Social Research.
Die Veranstaltung ist Teil von Wunderbar Together: Das Jahr der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft 2018/19, eine Initiative des Auswärtigen Amtes und des Goethe-Instituts mit Unterstützung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).
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