Unconference Marking Absences - Shifting Narratives

Kenseth Armstead: Boulevard of African Monarchs © Kenseth Armstead

19.-20.10.20

Online

Kenseth Armsteads Boulevard of African Monarchs ist bis August 2021 an der Kreuzung West 116th Street & Adam Clayton Powell Jr. Boulevard in Harlem, New York installiert

Urbane Landschaften sind geprägt von hegemonialen Machtstrukturen, die sich in Gebäuden, Straßenkarten und Monumenten im öffentlichen Raum niederschlagen. Nach der Ermordung von George Floyd im Jahr 2020 ist die Entfernung von Statuen und Symbolen weißer Unterdrückung in Städten weltweit zu einer zentralen Forderung von Protesten geworden. Während die Entfernung von Denkmälern zu Ehren von Persönlichkeiten und Ereignissen aus der Vergangenheit ein aufreibender Prozess sein kann, ist es ebenso relevant, die Errichtung neuer Denkmäler zu reflektieren und zu fördern. Vor welchen Herausforderungen stehen Künstler*innen, Stadtplaner*innen und lokale Communities bei der Schaffung von öffentlicher Kunst für das 21. Jahrhundert? Wer bestimmt, was im öffentlichen Raum gewürdigt oder gefeiert wird? Wie werden diese Entscheidungen getroffen?

Akteur*innen aus Kunst, Architektur, Stadtforschung, Wissenschaft und Aktivismus sind eingeladen, Ideen und zeitgenössische Praktiken zur Schaffung neuer Denkmäler für unser Zeitalter zu erörtern.

Marking Absences – Shifting Narratives, organisiert von Kuratorin Niama Safia Sandy, wird in verschiedenen Formaten stattfinden, darunter eine digitale Gesprächsreihe, eine interaktive Installation und mehr.

Im Vorfeld der Veranstaltungen: Ein öffentliches Manifest  
1014 und das Goethe-Institut New York fragen, wie Denkmäler und öffentliche Kunst gestaltet sein sollten. Die Antworten werden im Oktober im Schaufenster des Goethe-Instituts, 30 Irving Place, gezeigt. Unter bit.ly/publicartmanifesto können Sie sich beteiligen.

19. Oktober, 12.00 Uhr
Gespräch #1: Un/making a Monument
Mit Kenseth Armstead, Kayla G. Coleman, Olu Oguibe und Lava Thomas
Moderiert von Desiree Gordon

Für Un/making a Monument kommen die Künstler*innen Kenseth Armstead, Olu Oguibe und Lava Thomas mit Dr. Kayla G. Coleman, Vertreterin des Department or Cultural Affairs der Stadt New York, zusammen, um über Herausforderungen und Erfolge bei der Entwicklung öffentlicher Kunstprojekte auf globaler Ebene zu diskutieren. Wie werden Communities in den Prozess der Projektentwicklung eingebunden? Wie stellen sich Künstler*innen und Behörden Kunstobjekte vor, die in der urbanen Zukunft fortbestehen? Wie reagiert und auf welche Weise schreibt die Öffentlichkeit diesen Objekten eigene Ideen zu?

19. Oktober, 14.00 Uhr
Gespräch #2: Projecting The Future
Mit Tomie Arai und Alisha B. Wormsley

Tomie Arai und Alisha B. Wormsley gehören zu den 2020 Shaping the Past Fellows des Monument Labs und des Goethe-Instituts. In ihren Arbeiten geht es beiden Künstlerinnen darum, bereits vorhandenes zu erhalten und Zukunftsprojektionen ihrer spezifischen Communities gegen Formen von strukturellem Rassismus (Vernachlässigung, Stadterneuerung, Gentrifizierung) zu entwickeln. Die beiden Fellows werden sich konstruktiv mit ihren jeweiligen Praktiken und mit Methoden zur Revision der Vergangenheit auseinandersetzen.

20. Oktober, 12.00 Uhr
Gespräch #3: Sound As Monument Mit Arielle Julia Brown, Lavender Freddy, Natalie Hopkinson

Jede Straße, jede Stadt hat einen klanglichen Charakter, eine ephemere Textur, die den Ort und seine Bewohner*innen sowie ihre Leben dokumentieren. Die Panelist*innen von Sound As Monument setzen sich mit den klanglichen Texturen der Orte auseinander, an denen sie arbeiten. Gemeinsam werden sie diskutieren, wie Klang als Denkmal der Erinnerung funktioniert, ob er heilen und wiederherstellen kann. Das Panel wird zudem der Frage nachgehen, ob das Fokussieren auf Klänge einer Nachbarschaft ein funktionaler Rahmen für die Entwicklung neuer Zukunftsperspektiven sein kann.

20. Oktober, 14.00 Uhr
Gespräch #4: A Matter of Public Inspiration
Mit Naila Opiangah und anderen

A Matter of Public Inspiration lädt Vorreiter*innen von sozialer Gerechtigkeit aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen ein, um über die Struktur ihrer Städte nachzudenken. Im besten Fall können Denkmäler und öffentliche Kunstinstallationen Teil einer Community werden und als Erweiterungen des Selbst, von Hoffnungen und Träumen fungieren. Gemeinsam berichten die Podiumsteilnehmer*innen über die Einrichtungen in ihren Communities, die sie geprägt und inspiriert haben und die in ihrem Alltag eine Rolle gespielt haben.

Marking Absences – Shifting Narratives wird vom Goethe-Institut New York und 1014 im Rahmen von Shaping the Past, einem Projekt des Goethe-Instituts, Monument Lab, und der Bundeszentrale für politische Bildung präsentiert. Shaping the Past bringt Erinnerungsarbeiter*innen aus Kanada, Mexiko, den USA und Deutschland zusammen, die neue Ansätze zur Gestaltung der Vergangenheit in ihrem eigenen lokalen Kontext erprobt haben. Besuchen Sie www.goethe.de/shapingthepast für weitere Informationen über das Projekt und alle damit verbundenen Veranstaltungen.

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