Ausstellung Unkonventionell: Das Vermächtnis von Joseph Beuys

Links: Joseph Beuys auf der 4. documenta. Kassel. Photographie. 1968 | Rechts: Marcie Miller Gross, Composition #7 Links: Joseph Beuys © picture-alliance / IMAGNO/Christian Skrein | Rechts: Marcie Miller Gross © EG Schempf

Do, 30.09.2021 –
Sa, 13.11.2021

Goethe Pop Up Kansas City

Links: Joseph Beuys auf der 4. documenta. Kassel. Photographie. 1968 | Rechts: Marcie Miller Gross, Composition #7

Erkunden Sie mit uns den Einfluss des deutschen Konzeptkünstlers Joseph Beuys (1921-1986) auf zeitgenössische Kunstschaffende in Kansas City.
 
Im Jahr 2021 wäre Joseph Beuys 100 Jahre alt geworden. Beuys gilt als einer der einflussreichsten Künstler seiner Zeit. Mit seinen rituellen Performances und dem Einsatz unkonventioneller Materialien setzte er dem Kunstbegriff neue Grenzen. Für Beuys war Kunst kein Objekt zum Bewundern und Sammeln, sondern ein Vehikel für positive soziale, politische und ökologische Veränderungen.
 
Noch ist unklar, ob Beuys seine transformativen Ziele für die Kunst erreicht hat, doch besteht kaum ein Zweifel daran, dass sein Werk einen nachhaltigen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst hinterlassen hat. Um Beuys' künstlerisches Vermächtnis zu würdigen, lud das Goethe Pop Up Kansas City vier Künstler*innen ein, seinen Einfluss auf ihre künstlerische Praxis zu bewerten bzw. auf seine Kunstwerke zu reagieren.
 
Beuys' Beschäftigung mit der Umwelt und seine Auffassung von Kunst als partizipatorischen Prozess schlägt sich in den Werken von Karen McCoy und Jarrett Mellenbruch nieder. Marcie Miller Gross und SHENEQUA hingegen arbeiten wie Beuys mit unkonventionellen Materialien, die sie persönlich ansprechen. Die vier Künstler*innen unterscheiden sich in ihren vielfältigen Arbeitsweisen ‒ doch was sie alle verbindet, ist ihre unkonventionelle Herangehensweise an das Medium und den Prozess.
 
Masken, die Mund und Nase bedecken, sind zu jeder Zeit erforderlich, unabhängig von dem Impfstatus. Reservierungen sind nicht erforderlich aber es dürfen  nicht mehr als 10 Personen gleichzeitig​ in dem Ausstellungsraum​ sein. 
 
Über die Künstler*innen
 
Marcie Miller Gross © EG Schempf Marcie Miller Gross
schafft Objekte, Zeichnungen und Installationen, die auf die räumlichen und konzeptionellen Gegebenheiten eines Ortes reagieren. Durch eine intime materielle Verbindung schafft sie kumulative Werke aus Industriefilz als Ausdruck ihres Interesses an den Spuren, die Zeit und Mensch an einem Ort hinterlassen haben. Miller Gross wurde mit mehreren renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter ein Stipendium der Charlotte Street Foundation sowie eine Einzelförderung des MidAmerica/National Endowment for the Arts und ein GlogauAIR-Aufenthaltsstipendium in Berlin. Ihre Arbeiten wurden in Galerien und Museen in aller Welt ausgestellt, darunter die Tshinghua-Universität in Peking, die Kunsthal Charlottenborg in Kopenhagen und das Kemper Museum of Contemporary Art in Kansas City. Miller Gross erwarb einen Master of Fine Arts an der Cranbrook Academy of Art und hatte Lehraufträge am Kansas City Art Institute und der University of Kansas.
 
SHENEQUA © Kendra Powers SHENEQUA hat ihren Master in Design für Fashion, Body, & Garment an der School of the Art Institute of Chicago unter der Mentorschaft von Nick Cave absolviert. Sie ist Gründerin von Weave Your Dreams Into Reality Studios LLC. Ihre letzte Einzelausstellung Woven Narratives war 2019 bei Haw Contemporary (Stockyards) in Kansas City, Missouri, zu sehen. Ausgestellt hat sie ihre Werke unter anderem bei Performing Labor in der Patricia Sweetow Gallery im kalifornischen San Francisco, The Space We Grow Into in der Woman Made Gallery in Chicago, Illinois und Mane N’ Tail in The Luminary in St. Louis in Missouri. Sie wurde im American Craft Magazine 2015 als „Featured Artist for Ties that Bind“ und im Kansas City Star 2014 vorgestellt. Im Jahr 2014 war sie Windgate Fellow des Center for Craft und 2017-18 YoungArts Daniel Arsham Fellow, gestiftet von der Familie Ridinger-McLaughlin.
 
Jarrett Mellenbruch © Talis Bergmanis Jarrett Mellenbruch ist ein transdisziplinärer Künstler mit Fokus auf Öffentlichkeit und sozialem Engagement. Seine Arbeit umfasst eine Vielzahl von Medien, wobei sein Schwerpunkt auf öffentlichen Skulpturen und forschungsintensiven sozial engagierten Projekten liegt. Er verbindet unterschiedliche Ansätze in einen konzeptionell elastischen Rahmen und sucht somit nach Möglichkeiten, verschiedene Bereiche seiner Arbeit fruchtbringend zu kombinieren, insbesondere seine lebenslangen Leidenschaften für Kunst, Wissenschaft und Ökologie. Mellenbruch stammt aus Kansas City. Nach Abschluss seines Studiums an der Rhode Island School of Design lebte und arbeitete er zwölf Jahre lang in New York City und erwarb später seinen MFA am Maine College of Art in Portland. Heute ist er hauptberuflich als Künstler tätig und unterrichtet Skulptur am Kansas City Art Institute.
 
Karen McCoy © Tom Styrkowicz; Courtesy Kansas City Art Institute Karen McCoy ist Künstlerin, Pädagogin und Umweltaktivistin. Mit ihrer Arbeit will sie positive und kreative Antworten auf den globalen Klimawandel gestalten. McCoy erwarb ihren MFA an der School of the Art Institute of Chicago und lehrte am Colby College, Williams College und am Kansas City Art Institute. Ihre Arbeiten wurden weltweit ausgestellt und in zahlreichen Publikationen veröffentlicht, dazu gehören John Beardsleys Earthworks and Beyond (1998) and Paul Coopers Gardens without Boundaries (2003). Für die diesjährige Architekturbiennale in Venedig 2021 gestaltete sie gemeinsam mit dem Europäischen Kulturzentrum eine ortsspezifische Installation. Die Skulptur mit dem Titel Floating Garden for Venice hat die Form eines Regenwurms, der aus Haselnusszweigen geflochten und mit salztoleranten, essbaren Pflanzen bepflanzt war. Diese Arbeit und die begleitende Workshop-Reihe über die Herstellung von Pflanzenmaterialien, Kompostierung und Gartenarbeit sollen uns dazu ermuntern, aufmerksamer auf unsere Umwelt sowie unsere Rolle darin zu achten.

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