Virtuelle Filmvorführung StP-on-Demand: Austerlitz (2016)

Austerlitz - Still © Imperativ Film

Fr, 28.05.2021 –
Mo, 31.05.2021

7:00 – 7:00 Uhr CDT

Online

Diese Vorführung gehört zum Filmprogramm STP-on-Demand. Bitte melden Sie sich an, um Zugang zu dem Film zu erhalten. Der Link und das Passwort werden durch Eventbrite am Freitag, 28. Mai, um 07:00 Uhr CDT verschickt. Der Film wird bis zum 31. Mai um 07:00 Uhr CDT zur Verfügung stehen.

Dieser Film wird in Kanada, Mexiko und den USA verfügbar stehen. 

Zur Reservierung Austerlitz
Deutschland, 2016, 94 Min.
Regie: Sergei Loznitsa
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Englisch

Synopsis

Dokumentarfilm, der der Frage nachgeht, aus welchem Grund Menschen in ihrer Freizeit als Touristen KZ-Gedenkstätten besuchen, um sich diese Orte der Vernichtung anzuschauen. Der Filmemacher Sergei Loznitsa reist in seinem Film zum Areal eines einstigen Konzentrationslagers, das inzwischen zu einer Gedenkstätte mit Museum umfunktioniert wurde. Er zeigt den Ort als Mahnmal schrecklicher Verbrechen, zu dem Tag für Tag zahllose Touristen reisen. Aber aus welchem Grund? Loznitsa versucht herauszufinden, aus welcher Motivation heraus die Besucher*innen ein sonniges Sommerwochenende lieber mit der Besichtigung von Arbeitslagern und Gaskammern verbringen, als mit einem Ausflug zu erfreulicheren Orten. Dabei verzichtet Loznitsa komplett auf Interviews oder Gespräche mit den Tourist*innen. Er beschränkt sich auf die Perspektive eines stillen Beobachters, der die Handlungen der Menschen mit seiner Kamera festhält: Ihre Reaktionen und Gespräche, aber auch die Ruhepausen unter sommerlichen Bäumen oder das orientierungslose Suchen Einzelner auf dem ehemaligen KZ-Gelände.

Der Filmemacher

Sergei Loznitsa wurde 1964 in Baranowitschi, Belarus, geboren und wuchs in Kiew, Ukraine, auf. Er studierte Angewandte Mathematik und arbeitete ab 1987 als Ingenieur am Institut für Kybernetik in Kiew. 1991 zog er nach Moskau, wo er an der staatlichen Filmhochschule, dem Gerassimow-Institut für Kinematographie (WGIK), Regie studierte. Bereits für seinen ersten studentischen Kurz-Dokumentarfilm Sewodnja my postroim dom (DE: Heute bauen wir ein Haus, 1996) erhielt er mehrere internationale Auszeichnungen, darunter die Goldene Taube beim DOK Leipzig Festival sowie die Dokumentarfilmpreise der Internationalen Filmtage Augsburg und des Potsdamer Studierendenfestivals "Sehsüchte".

Loznitsas Dokumentarfilm Austerlitz (2016) wurde in Venedig uraufgeführt und gewann beim DOK Leipzig Festival den Hauptpreis, die Goldene Taubet. Im folgenden Dezember startete der Film in den deutschen Kinos.



Gestaltung der Vergangenheit: Wie wird die Vergangenheit von uns wahrgenommen? Wie wird die Geschichte von uns durch den Film interpretiert? 

Diese virtuelle Vorführung ist Teil des Filmprogramms Shaping the Past-on-Demand und wird von den Kolleg*innen der Goethe-Institute und Goethe Pop Ups in Nordamerika kuratierrt. Austerlitz wurde vom Team des German Film Office / Goethe-Institut New York ausgewählt.

Gestaltung der Vergangenheit (Shaping the Past) knüpft an die Arbeit lokaler, nationaler und länderübergreifender Bewegungen zur Reflexion von Erinnerungskultur an und bündelt und diskutiert neue Perspektiven auf Formen des Erinnerns. Das Projekt ist eine Kooperation des Goethe-Instituts, des Monument Lab und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). 

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