Iris Eichenberg | Where Words Fail wird die erste umfassende Zusammenstellung ihrer künstlerischen Arbeit während der Mitte ihrer Laufbahn in den Vereinigten Staaten sein.
Seit Mitte der 1970er Jahre wenden sich Künstler*innen weltweit gegen die jahrhundertealte Exklusivität und Kostbarkeit von Schmuck. Stattdessen plädieren sie für konzeptionelle Darstellungen, die in erster Linie aus einer breiten Palette weniger kostspieliger Materialien kreativ hergestellt werden. Eine der einflussreichsten Vertreterinnen dieses Diskurses ist die deutsche Künstlerin Iris Eichenberg. Seit mehr als dreißig Jahren arbeitet sie im Atelier – zunächst in Europa, jetzt in Amerika. Statt sich nur auf ein einziges Medium und Verfahren zu konzentrieren, sucht Eichenberg immer wieder nach handwerklichen Verfahren und Materialkombinationen, die am besten zur jeweiligen Idee passen. Als Educator und Künstlerin, die weltweit Vorträge hält und Workshops leitet, vermittelt sie diese Methoden den zahlreichen internationalen Künstler*innen im Bereich Schmuck, die bei ihr lernen.
In der heutigen Welt und dem Streben nach sozialer Gerechtigkeit verwickelt Eichenberg die Betrachter*innen in Dialoge, die hochgradig aktuelle Themen wie Geschlecht und Identität, die Suche nach einem sicheren und offenen Ort sowie die Wahrhaftigkeit der Realität umfassen. Da Eichenberg in Deutschland, den Niederlanden und jetzt in den Vereinigten Staaten gelebt und gearbeitet hat, bringt sie eine ungewöhnliche multikulturelle Perspektive in die zeitgenössische Schmuck- und Metallarbeit ein. Sie ist eher für ihre Schmuckstücke bekannt als für die weiteren Objekte, die ihre gegenwärtige Kunstpraxis weitgehend ausmachen. Ihre Werke decken ein breites Spektrum von amulettartigen Formen bis zu reflektierenden, oft mit einem Gefühl der Wehmut beladenen Installationen ab. Eines ihrer grundlegenden Themen ist der Körper, auf den sie mit wiederkehrenden Motiven auf provokante, manchmal direkte, teilweise poetische Weise Bezug nimmt.
Iris Eichenberg: Where Words Fail wird die erste umfassende Zusammenstellung ihrer künstlerischen Arbeit in der Mitte ihrer Laufbahn in den Vereinigten Staaten sein und wichtige Leihgaben von Schmuck, Objekten und Installationen aus internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen beinhalten. Die Ausstellung umfasst etwa vierzig Werke, die Eichenbergs Entwicklung von ihrer innovativen Abschlussausstellung im Rietveld bis hin zu neuen, speziell für diese Ausstellung geschaffenen Arbeiten dokumentieren. Begleitet wird die Ausstellung von einer illustrierten Publikation.
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