Diskussion Deutsch am Mittag: Im Gespräch mit Paul Werner Wagner

Konrad Wolf, Kriegstagebuch und Briefe (c) Edition Die Möwe (c) Edition Die Möwe

Di, 11.04.2017

12:00 Uhr – 13:15 Uhr

Goethe-Institut Washington

Paul Werner Wagner spricht über die Kriegstagebücher und Briefe vom renommierten ostdeutschen Filmregisseur und DEFA-Produzenten Konrad Wolf.

Sprechen Sie Deutsch? Alle, die gerne Deutsch sprechen und hören, sind sehr herzlich zu diesem Mittagstisch eingeladen. Besuchen Sie uns und bringen Sie ihr Mittagessen einfach mit! Jeden Monat wird ein spannendes Thema über deutsche Kultur, Geschichte oder aktuelle Begebenheiten von einer ausgewählten Person präsentiert – und im Anschluss von den Teilnehmenden diskutiert.
 
Dieses Mal liest Paul Werner Wagner aus dem Buch Konrad Wolf: Aber ich sah ja selbst, das war der Krieg: Kriegstagebuch und Briefe 1942-1945, welches Wagner editiert und herausgegen hat.

In seinen Aufzeichnungen schildert und verarbeitet Konrad Wolf seine Erlebnisse während des zweiten Weltkrieges, in dem er als Soldat der Roten Armee gegen die Deutschen kämpfte. Der schon als Kind nach Russland emigrierte Wolf wird im Alter von 17 Jahren eingezogen. In Tagebüchern und Briefen an seine Familie und seine Jugendliebe Nina schreibt er ungeschönt und sehr bewegend über den Schrecken des Krieges. Er erzählt, wie er als Übersetzer mit dem Lautsprecherwagen zu den Kampflinien fährt und die deutschen Soldaten aufruft, sich zu ergeben. Er schreibt über Kameradschaft ebenso wie über das Misstrauen, das ihm als Deutschem entgegengebracht wird. Die Aufzeichnungen brechen ab, als der Sturm auf Berlin beginnt.

Paul Werner Wagner wuchs in der DDR auf. Nach seinem gescheiterten Fluchtversuch, für den er zu 19 Monaten Haft verurteilt wurde, engagierte sich Wagner aktiv in der Bürgerrechtsbewegung. Heute ist der Literatur-, Kulturwissenschaftler und Schachfunktionär Vorsitzender der Emanuel Lasker Gesellschaft, der Friedrich-Wolf-Gesellschaft und des Künstlerklubs DIE MÖWE.   

Eventbrite – Goethe-Institut Washington

Die Veranstaltung wird durch Friends of the Goethe-Institut unterstützt.

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