Vortrag und Diskussion Prospective Archaeology: Die Tiefenzeit der Medien

© MONO KROM Dr. Siegfried Zielinski © MONO KROM

Mo, 15.04.2019

18:30 Uhr

Goethe-Institut Washington

Eine Reise von der Vergangenheit in die Zukunft

Dr. Siegfried Zielinski und das Goethe-Institut Washington laden Sie dazu ein, einen einzigartigen Vortrag auf besondere Weise zu erleben: mit einer Reise in einer bestimmten Art von Zeitmaschine. Diese Maschine hat zwei Zeitpfeile - der eine führt uns in die Tiefenzeit der Vergangenheit, der andere in die Zukunft. Beide sind durch das Jetzt verbunden.

Prospective Archaeology ist eine Methode, bei der Mediendenken und Medienhandeln gekoppelt sind. Eine der Feldstudien, die Dr. Zielinski vorstellen wird, ist ein universeller musikalischer Automat, der um 850 u. Zt. im "Haus der Weisheit" in Bagdad erfunden wurde. Mit einer Gruppe junger Künstler*innen hat Dr. Zielinski diese komplexe Maschine in Berlin rekonstruiert und wieder funktionsfähig und bespielbar gemacht. Mehr als ein Jahrtausend später können wir das Orakel nun konsultieren, um herauszufinden, wie die Zukunft der Zivilisation aussehen könnte. Jetzt schon auf den Vortrag gespannt?

Im Anschluss an den Vortrag findet eine Diskussion mit Dr. Zielinski statt.
Zur Reservierung Siegfried Zielinski ist Professor für Medientheorie mit den Schwerpunkten Archäologie und Variantologie der Künste und der Medien an der Universität der Künste Berlin, wo er bis 2016 auch Direktor des Vilém Flusser Archivs war. Er ist ebenso Michel-Foucault-Professor für Medienarchäologie und Techno-Kultur an der European Graduate School in Saas Fee, Schweiz. An der Universität der Künste Budapest wurde er zum Prof. und Dr. hon. causa ernannt. Am Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe ist er als Kurator tätig. Zielinski ist Gründungsdirektor (1994-2001) der Kunsthochschule für Medien (KHM) in Köln und war Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (2016-2018).

Zielinski hat zahlreiche Bücher und Aufsätze veröffentlicht, die sich vor allem mit der Archäologie der Medien befassen. Er hat eine Reihe von Anthologien mitverfasst, herausgegeben oder mitherausgegeben. Als Kurator für großformatige Ausstellungen am ZKM Karlsruhe umfasst sein Werk unter anderem Allahs Automata (2015), Ramon Llull & the Ars Combinatoria und Art in Movement - 100 Meisterwerke der Kunst mit und durch Medien (beide zusammen mit Peter Weibel, 2018).

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