Film Kino-Q: Coming Out, Reg. Heiner Carow (1989)

Coming Out © First Run Features © First Run Features

Di, 11.06.2019

18:30 Uhr

Goethe-Institut Washington

Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen der Reihe „Queer as German Folk“, mit der das Goethe-Institut New York 2019 den 50. Jahrestag der Stonewall Riots als Meilenstein des Kampfes um Gendervielfalt und -gleichberechtigung begeht.

Queer as German Folk ist ein Projekt der Goethe-Institute in Nordamerika in Zusammenarbeit mit dem Schwulen Museum, Berlin, und der Bundeszentrale für politische Bildung

Die Realisation in Washington erfolgt gemeinsam mit The DC Center for the LGBT Community, The Rainbow History Project und Whitman-Walker Health.

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Als Teil der Serie Queer as German Folk der Goethe-Institute Nordamerika, in der wir das 50-jährige Jubiläum des Stonewall Inn Aufstandes als Meilenstein im Kampf für Vielfalt und Gleichstellung feiern, hat das Goethe-Institut Washington gemeinsam mit lokalen Projektpartnern eine Reihe kulturell und historisch bedeutender Filme aus Deutschland und Nordamerika ausgewählt, welche verschiedene Aspekte der Queer Rights-Bewegung hervorheben. Wir präsentieren: Kino-Q, eine Filmreihe, die die Zuschauer*innen durch Teile dieser Geschichte führt. Nach jedem Film laden wir zu einer Diskussionen mit Expert*innen ein.

Coming Out
DDR, 1989, 112 min., Regie: Heiner Carow.

Eine Einführung in den Film wird von Dr. Richard Langston, Professor des Carolina-Duke Graduate Program in German Studies, gegeben. Auf den Film folgt eine Diskussion.

Ost-Berlin, Ende der 1980er Jahre: Philipp, ein junger Lehrer, beginnt eine Beziehung zu seiner Kollegin Tanja. Er hatte seine wahre sexuelle Orientierung jahrelang geheim gehalten, bis ihn die Begegnung mit Jacob – einem ehemaligen Freund, der schwul ist – auf seine unterdrückte Sehnsucht aufmerksam macht.

In einer schwulen Kneipe lernt Philipp Matthias kennen und verliebt sich in ihn. Von da an führt er ein Doppelleben: Tanja darf nichts von Matthias erfahren, und Matthias nichts von Tanja. Das kann jedoch nicht lange so weitergehen.

Coming Out war der erste und einzige Spielfilm der DDR, der sich offen mit dem Thema Homosexualität auseinandersetzte. Er wurde am 9. November 1989, dem Abend des Mauerfalls, uraufgeführt.
Zur Reservierung Heiner Carow wurde 1929 in Rostock geboren. 1950 begann er seine Filmausbildung in Regie am Nachwuchsstudio DEFA. Von 1954 bis 1956 war Carow Regisseur im DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme. Ab 1956 war er Regisseur im DEFA-Studio für Spielfilme. Er starb im Januar 1997.

Richard Langston ist Professor des Carolina-Duke Graduate Program in German Studies. Er recherchiert medienübergreifend zwischen deutscher Literatur, Film, Fernsehen und Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Ein häufiges Thema seiner Forschung ist die Frage der ästhetischen Politik in und zwischen Medien wie Literatur und bewegten Bildern. Was wollen Texte innerhalb und außerhalb ihrer eigenen Textgrenzen erreichen? In seiner ersten Monografie Visions of Violence (Northwestern, 2008) verfolgt er die Entwicklung der deutschen Avantgarde-Praxis von 1930 bis 2000 und hinterfragt in seinem fast abgeschlossenen zweiten Buchprojekt Dark Matter die Zentralität des "Gravitationsdenkens" sowohl in der Sozialphilosophie von Oskar Negt und Alexander Kluge als auch in Kluges Prosa-, Film- und Fernsehprogramm. Ein drittes Projekt mit dem vorläufigen Titel Literary Values stellt sich modernes und zeitgenössisches deutsches Drama und Fiktion als Portfolios vor, in denen ansonsten wertlose Materie mit außergewöhnlichem Mehrwert erfüllt ist und das Wissen über literarische Welten aus dem Tauschwert hervorgeht.

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