Virtuelle Deutschlandreise im GoetheVRsum
Indien

Die RWTH Aachen und die Universität Heidelberg öffnen ihre virtuellen Türen für Schüler*innen und Studierende aus Indien.

Im Juli 2025 startete das Besucherprogramm des Goethe-Instituts ein innovatives Pilotprojekt: Gemeinsam mit dem Goethe-Institut Pune organisierte das Besucherprogramm erstmals zwei digitale Hochschulbesuche im virtuellen Raum des GoetheVRsums. Ziel war es, junge Deutschlernende aus dem indischen Pune für ein Studium in Deutschland zu begeistern.
 
Abschluss der digitalen Tour mit Quiz und Gruppenfoto Abschluss der digitalen Tour mit Quiz und Gruppenfoto | © Goethe-Institut


Die virtuellen Touren führten die Teilnehmenden an die RWTH Aachen und die Universität Heidelberg. Trotz kleiner technischer Schwierigkeiten beim zweiten Termin war das Pilotprojekt ein voller Erfolg. Die Rückmeldungen der Schüler*innen und Studierenden waren durchweg positiv. Viele zeigten sich beeindruckt von der interaktiven und lebendigen Erfahrung.

Mehr als nur Zoom: Das Potenzial des GoetheVRsums

Seit der Corona-Pandemie setzt das Besucherprogramm verstärkt auf digitale Formate. Das GoetheVRsum bietet jedoch mehr als klassische Videokonferenzen. Die virtuelle Umgebung mit verschiedenen Räumen – von der technischen Einführung über Vortragsräume bis hin zur Cafeteria – schafft eine dynamische Atmosphäre, die echten Austausch ermöglicht.

Besonders die Cafeteria wurde zum Herzstück der Begegnung. Eine spezielle Audio-Funktion erlaubte Gespräche in Kleingruppen. So entstanden lebendige Diskussionen mit aktuellen und ehemaligen Studierenden der beiden Hochschulen, die selbst aus Indien stammen. Sie gaben authentische Einblicke in das Leben und Studium in Deutschland und beantworteten zahlreiche Fragen der Teilnehmenden.
 
Die Teilnehmenden verfolgen im „Lab“ die Angebote der RWTH Aachen für internationale Studierende. Die Teilnehmenden verfolgen im „Lab“ die Angebote der RWTH Aachen für internationale Studierende. | © Goethe-Institut

Stimmen aus dem Projekt

Vaidehi Karambelkar von der S P M Public Medium School zeigte sich besonders inspiriert von den Gesprächen mit den indischen Studierenden der Universität Heidelberg. Ihr Mitschüler Mayank Patankar lobte die Präsentation der RWTH Aachen und betonte, wie hilfreich der Besuch für seine Zukunftsplanung gewesen sei. Die Möglichkeit, sich per Avatar frei zu bewegen und zwanglos zu unterhalten, wurde von vielen als besonders bereichernd empfunden.

Vaishali Dabke, Projektreferentin für die Bildungskooperation Deutsch am Goethe-Institut Pune, war zunächst skeptisch gegenüber dem neuen Format. Doch das große Interesse und Engagement der Teilnehmenden überzeugten sie. Sie kann sich gut vorstellen, das Format künftig mit noch mehr Beteiligten fortzusetzen.
 
Austausch in der Cafeteria mit Vertreter*innen der RWTH Aachen Austausch in der Cafeteria mit Vertreter*innen der RWTH Aachen | © Goethe-Institut

Ein Format mit Zukunft

Das GoetheVRsum hat sich als vielversprechendes Instrument erwiesen – nicht nur für Hochschulbesuche. Auch virtuelle Messen zur Fachkräftegewinnung oder interaktive Lernmodule zu kulturellen Themen sind denkbar. Voraussetzung bleibt jedoch eine kontinuierliche technische Weiterentwicklung. Einige Funktionen wie ein integrierter Chat oder eine optimierte Anzeige von Fragen wurden bei diesem ersten Durchlauf vermisst.

Ein weiterer Erfolgsfaktor war die Offenheit der Vortragenden für das virtuelle Format. Einige verfügten bereits über Erfahrung in digitalen Räumen. Getragen wurde das Projekt von einem Moderationsteam des Besucherprogramms mit Unterstützung durch den technischen Support von Hololux, den Entwicklern der virtuellen Welt, sowie das Team des GoetheVRsums.

Fazit: Das Pilotprojekt hat gezeigt, wie virtuelle Räume internationale Bildungsbegegnung neu gestalten können. Das Besucherprogramm freut sich über die gewonnenen Erfahrungen und ist offen für weitere Projekte in der virtuellen Welt.

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