Meine Tipps für eine Reise nach Kolumbien

¡No dar papaya!

Das Sprichwort „¡No dar papaya!“ wird dich auf deiner Reise nach Kolumbien oft begleiten. Wortwörtlich übersetzt bedeutet es so viel wie „gib keine Papaya!“. Häh, was, Papaya? Gemeint ist damit, dass du niemandem die Chance dazu geben sollst, dich beklauen oder ausnutzen zu können.

Papaya Früchte auf einem Markt

¡No dar papaya! – Häh, was Papaya?? | © Clara Schoss

Also pass vor allem in der Metro oder im Bus auf deinen Rucksack auf, lass teuren oder auffälligen Schmuck lieber zu Hause und lauf abends, wenn es dunkel ist, nicht allein durch die Gegend.

Zu Beginn meiner Zeit in Kolumbien konnte auch ich den Sicherheitsaspekt noch nicht ganz einschätzen. Medellín galt vor knapp 30 Jahren nämlich noch als die gefährlichste Stadt der Welt, die vor allem von den Drogenkartellen Pablo Escobars beherrscht wurde. Heute ist Medellín aber relativ sicher und hat sich weiterentwickelt.

Mit der Zeit habe ich ein Gefühl dafür bekommen, wie ich mich in Medellín verhalten und welche Gegenden ich eher meiden sollte. Mir wurden auch immer wieder von Einheimischen, wie meinem Vermieter oder meiner Mitbewohnerin, Tipps gegeben. Ich habe mir diese Tipps zu Herzen genommen und habe 3,5 Monate in Kolumbien gelebt, ohne ausgeraubt zu werden. 

Hier kommen meine Tipps:

  • Nimm ein zweites Handy mit, falls dir dein Handy gestohlen wird.
    Ich habe das ältere Handy in meiner Zeit in Kolumbien zu meinem Haupthandy umfunktioniert und mein anders Handy nur in meiner WG benutzt. Auch die ganzen online Banking Apps hatte ich nur auf dem Handy, das das Haus nie verlassen hat.
  • Nutze Uber für Taxifahrten.
    Vor allem wenn es dunkel war, habe ich Uber genutzt, um mich in Medellín fort zu bewegen. Uber ist vor allem für Ausländer*innen deutlich sicherer als die gelben Taxis und auch gar nicht so teuer.
  • Nimm genügend Bargeld mit und bewahre dieses nicht nur an einem Ort auf. Also habe immer auch ein bisschen Kleingeld in deiner Hosentasche, damit du nicht immer deinen Geldbeutel rausholen musst, wenn du etwas bei Straßenverkäufer*innen zahlen möchtest.
    Je nachdem, wo ich hingegangen bin, habe ich 50.000 bis 100.000 COP dabeigehabt (umgerechnet 10–20 Euro). Damit kommt man echt weit!
  • Plane viel Zeit ein, um von A nach B zu kommen. Vor allem, wenn du die Straßen nutzt, kann es immer wieder zu unerwarteten Staus oder Unfällen kommen, bei denen du schnell mal über eine Stunde im Bus festsitzt.
  • Die sichersten Stadtviertel in Medellín sind Laureles und El Poblado.
    Allein meiden solltest du die Innenstadt Prado, den Brennpunkt Medellíns.

Autorin

Clara Schoss studiert Biologie und Latein an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Gegen Ende ihres 6. Semesters absolvierte sie von Juli bis September 2024 ein SCHULWÄRTS!-Praktikum an der Escuela Normal Superior María Auxiliadora in Medellín, Kolumbien.

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