Spiel, Spass und Abenteuer
#Blog 5

Woche 5 in der Schule (11.–17.11.2024)

Woche 5! Kann mich mal jemand kneifen? Ich bin gerade erst gelandet und nun ist schon mehr als die Hälfte der Zeit rum. Umso glücklicher war ich, dass in dieser Woche wieder etwas Neues auf dem Plan stand: eine Fortbildung zum theaterpädagogischen Fremdsprachenunterricht. Hierfür kam am Mittwoch und Freitag Finja Wrocklage vom Goethe-Institut zu uns. Am Mittwoch gab es einen theoretischen Input zum Thema und wir Lehrer durften die Übungen selbst ausprobieren. Am Freitag waren dann die Schüler*innen an der Reihe. Diese ließen sich ebenfalls für die Übungen begeistern und haben die Übungen ohne Probleme und mit einem Lächeln im Gesicht mitgemacht.

Für mich stand zudem meine finale Unterrichtsplanung an! Meine betreuende Lehrkraft hatte mir mein Material ausgedruckt und so verbrachte ich einige Nachmittage damit, Kärtchen auszuschneiden und Arbeitsblätter zu tackern.

Mein Studium

Ich muss zugeben, dass ich die letzten Wochen erfolgreich verdrängt hatte, dass ich in einem zweiten Master eingeschrieben bin und die Leistungen dafür nicht von allein kommen. Die Anzahl meiner Kurse ist in diesem Semester marginal, aber was ich aus der Ferne machen kann, versuche ich mitzunehmen. Praktischerweise besuche ich gerade ein Modul, in dem es um Inklusion im internationalen Vergleich geht. Durch mein Praktikum in Island kann ich mich nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch mit diesem Diskurs auseinandersetzen. Aber auch wenn ich hier die inklusive Praxis beobachten kann, brauche ich eine theoretische Grundlage für meine Arbeit. So machte ich mich zum ersten Mal in Island auf den Weg zum Campus der Universität Islands. Die Universitätsbibliothek ist gleichzeitig die Nationalbibliothek. Ich hatte schon vorher geschaut, ob ich vielleicht Literatur zu meinem Thema finden könnte und hatte Glück! Tatsächlich gab es welche und ich konnte in der Bibliothek die entsprechenden Texte bearbeiten. Die Bibliothek ist in mehrere Ebenen unterteilt. Jede Ebene hat eine bestimmte Farbe, die anzeigt, was man machen darf. Im grünen Bereich kann man sich normal unterhalten, arbeiten, essen und trinken.

Im orangen Bereich sind kurze Gespräche erlaubt. Im roten Bereich ist absolute Ruhe! Ich bin eher zufällig im roten Bereich gelandet, aber die Atmosphäre hat auf jeden Fall zu meinem Arbeitsfluss beigetragen. Am Ende hatte ich meine theoretische Grundlage für die inklusive Praxis in Island und kann mich bald mit weiteren Teilen meines Portfolios beschäftigen.

Mein Wochenende

Ich hatte ja schon von der Spontaneität der Isländer berichtet und auch davon, dass das Wetter hier total verrückt und kaum vorhersehbar ist. Aber die ganze Woche über war die Vorhersage für das Wochenende super und das änderte sich auch am Freitag nicht. Also entschied ich mich spontan einen Mietwagen zu buchen und einen Ausflug in den Osten zu machen. Am Samstag ging es dann früh los. Ich habe meinen Mietwagen abgeholt und bin losgefahren. Meine erste Station war der Seljalandfoss. Ein Wasserfall, den man sich auch aus der Nähe anschauen konnte. Wasserfälle sind hier nicht selten. Auf der Fahrt nach Osten konnte man sie alle paar Kilometer aus einer Felswand springen sehen. Ein unglaubliches Naturschauspiel! Auch im Skaftafell Nationalpark habe ich wieder Halt gemacht. Das letzte Mal war ich hier, als ich die Gletscherwanderung gemacht habe. Damals hatte ich aber keine Zeit, mir den Park anzuschauen. Das wollte ich jetzt unbedingt nachholen. Es gab wieder hauptsächlich Wasserfälle zu sehen. Aber ohne es zu merken, war ich zum Sonnenuntergang da - ein Traum!!! Meine letzte Station für heute war Höfn. Hier hatte ich ein Zimmer gebucht, um mich nach den 400 km Fahrt etwas auszuruhen, bevor es wieder nach Hause ging. Am Sonntag bin ich erst ein bisschen spazieren gegangen und habe mich dann ins Auto gesetzt. Meine erste Station war der Diamond Beach. Die Sonne schien und der Strand war perfekt. Von dort aus ging es weiter nach Vik. Hier konnte ich am Black Beach spazieren gehen und noch einmal den fantastischen Blick auf den Atlantik genießen.

Fotocollage zum Wochenendausflug © Nicole Schanz

 

Nachdem ich so ziemlich alles gesehen hatte, was die Ringstraße auf dem Weg zu bieten hatte, ging es für mich wieder nach Hause. Ich brachte noch den Mietwagen weg, fiel dann ins Bett und träumte noch einmal von den Landschaften Islands.

LG Nicole

Autorin

Nicole Schanz hat ihren Master of Education mit den Fächern Deutsch und Sport für das Lehramt an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen an der Universität Bielefeld abgeschlossen. Sie setzt ihr Studium jetzt im Bereich Erziehungswissenschaft Integrierte Sonderpädagogik mit dem Berufsziel Lehramt für sonderpädagogische Förderung fort. Von Oktober bis Dezember 2024 absolviert sie ihr SCHULWÄRTS!-Praktikum an der Borgarholtsskóli in Reykjavik, Island.

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