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Europa
„Erbstücke. Europäische Geschichten“

Denkmal für den Würfelzucker in der tschechischen Stadt Dačice | Foto: Museum der Stadt Dačice
Denkmal für den Würfelzucker in der tschechischen Stadt Dačice | Foto: Museum der Stadt Dačice

Würfelzucker, Ansichtskarten, Eau de Cologne: Unter dem Titel „Erbstücke. Europäische Geschichten“ sammelt das Goethe-Institut Kulturgüter, die im europäischen Austausch entstanden sind. Die Errungenschaften werden in Bild- oder Textform auf www.goethe.de/erbstuecke präsentiert. Am 20. Juni 2018 wird das Projekt beim „European Cultural Heritage Summit“ in Berlin vorgestellt.
 
Berlin
20. Juni 2018

Vieles, was wir für regional verwurzelt halten, ist tatsächlich das Ergebnis eines gesamteuropäischen Austauschs. Das Pilsner Bier beispielsweise stammt, klar, aus Tschechien. Wobei das gar nicht so selbstverständlich ist. Denn die Bürger in Pilsen waren einst so unzufrieden mit ihrem Bier, dass sie einen Braumeister aus Bayern, Josef Groll, engagierten – das Ergebnis war so schmackhaft , dass es sich binnen kurzer Zeit auch in den Prager und Wiener Kneipen verbreitete. Den Würfelzucker wiederum erfand Jacob Christoph Rad, österreichischer Leiter einer Zuckerfabrik in Mähren. Später perfektionierten erst ein Franzose, dann ein Belgier seine Idee, indem sie Maschinen zur Herstellung des Würfelzuckers entwickelten.
 
Auf der Webseite www.goethe.de/erbstuecke wird nicht nur Kulinarisches präsentiert. Schließlich können auch Traditionen, Phänomene, Musikgenres oder Baustile Teil des Kulturerbes sein. Wie die Genossenschaften: Die Idee wurde unter anderem in Frankreich geboren, vom Briten Robert Owen erstmals erfolgreich in die Tat umgesetzt – und dann in Deutschland von Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen aufgegriffen. Heute ist jeder vierte Deutsche Mitglied einer Genossenschaft.

Lebendiges europäisches Archiv

Mit „Erbstücke. Europäische Geschichten“ sammelt das Goethe-Institut Kulturgüter aller Art. Präsentiert werden sie in Form von Videobeiträgen, Artikeln und Bilderstrecken. Ein Dossier beantwortet außerdem die wichtigsten Fragen rund ums Thema Kulturerbe.
 
Zusätzlich veranstalten Goethe-Institute in ganz Europa sogenannte Edit-a-thons: mehrtätige „Editier-Marathons“, bei denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit Vertretern von lokalen Wikimedia-Gruppen Wikipedia-Einträge verfassen oder ergänzen. Auch hier geht es darum, in der jeweiligen Sprache der Wikipedia-Artikel die gemeinsame europäische Entstehung von „Erbstücken“ herauszuarbeiten. Auf dem Deutschen Bibliothekartag in Berlin vom 12. bis 15. Juni 2018 wird das Projekt mit diesen Edit-a-thons im Zentrum vorgestellt.
 
Darüber hinaus wird das Projekt am 20. Juni 2018 bei der Veranstaltung „Kulturerbe für alle!“ auf dem „European Cultural Heritage Summit“ präsentiert, der vom 18. bis 24. Juni 2018 in Berlin stattfindet. Dabei geht es um die Frage, wie Kulturerbe zeitgemäß vermittelt und erlebbar gemacht werden kann und welche Rolle es im internationalen Kulturdialog spielt.    

Europäisches Kulturerbejahr

Die „Erbstücke“ sind ein Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr 2018. „Die europäische Kultur“, schreibt der Historiker Wolfgang Schmale in einem Beitrag für das Dossier auf goethe.de/erbstuecke, „funktioniert wie ein Archiv, in dem ein umfangreicher, Jahrtausende alter Bestand gepflegt und fortlaufend ergänzt und erweitert wird“.
 
„Erbstücke. Europäische Geschichten“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts in Kooperation mit Wikimedia Deutschland.   

Kontakt

Dr. Jessica Kraatz Magri
Bereichsleitung Kommunikation und Pressesprecherin
Goethe-Institut e.V.
Tel.: +49 89 15921 249
jessica.kraatzmagri@goethe.de
 
Jakob Rondthaler
Internet-Redaktion
Goethe-Institut e.V.
Tel.: +49 89 15921-144
jakob.rondthaler@goethe.de
 
Bettina Radner
Bereich Bibliotheken
Goethe-Institut e.V.
Tel.: +49 89 15921-567
bettina.radner@goethe.de

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