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Mexiko
„Espacios Revelados / Changing Places“

Künstlerische Intervention in Guadalajara | Foto: Siemens Stiftung / Paula Islas
Künstlerische Intervention in Guadalajara | Foto: Siemens Stiftung / Paula Islas

Um verlassene, geschichtsträchtige Gebäude und Räume in Guadalajara neu zu beleben, haben mit „Espacios Revelados / Changing Places“ Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Bewohner*innen neue Ideen der Nutzung entwickelt. Entstanden sind 20 künstlerische Projekte, die sich kritisch mit dem Leerstand im städtischen Raum beschäftigen und vom 6. bis 15. März in Guadalajara präsentiert werden.
 
Guadalajara
6. bis 15. März 2020

Wie geht eine Stadt wie Guadalajara mit den Spannungen und Widersprüchen um, die durch die Globalisierung entstehen? Wie entwickeln ihre Bewohner*innen ein Gefühl der Zugehörigkeit im urbanen Raum? Und welche Rolle können dabei die „blind spots“ der Stadt spielen? Die Reihe „Espacios Revelados / Changing Places“ der internationalen Siemens Stiftung stößt in Guadalajara in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Mexiko und der Secretaria de Cultura de Jalisco erneut den Dialog über das Zusammenleben in Städten an. Lokale und internationale Künstler*innen und Wissenschaftler*innen erforschen in ortsspezifischen Installationen, wie eine mögliche urbane Zukunft Guadalajaras aussehen kann. Entscheidend ist dabei die Einbindung der Bewohner*innen in den jeweiligen Stadtvierteln. 

Mexikos Utopien der Moderne

Nach Projekten in Buenos Aires, Santiago de Chile und Bucaramanga treffen vom 6. bis 15. März in Guadalajara 30 Künstler*innen aus Iberoamerika zusammen, u.a. der Soundkünstler Yair Lopez und das spanische Performancekollektiv Nyam Nyam. Sie realisieren künstlerische Projekte an verschiedenen Orten der Stadt und schaffen neue Sichtweisen auf die Architektur der zweitgrößten Stadt Mexikos. Die ausgewählten Gebäude und Plätze stammen größtenteils aus den 50er- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Ab 1950 erlebte Guadalajara einen der radikalsten Modernisierungsprozesse des Landes: große Funktionsgebäude, Minimalismus und Utopien eines kollektiven Wohnens waren dafür charakteristisch. Diese Zeit war von der Überzeugung geprägt, dass Fortschritt vor Armut bewahren würde. 1970 wurde dieser Glaube jedoch durch eine der größten Wirtschaftskrisen Mexikos erschüttert, verschärft durch die folgenden Migrationsbewegungen. Ausgehend vom Stadtzentrum von Guadalajara entwickelte sich zunehmend Leerstand. Einige der repräsentativen Bauten dieser Zeit, die heute nicht mehr oder kaum genutzt werden, bespielt „Espacios Revelados / Changing Places“ nun mit Installationen, Performances, Klangkunst und Aktionen. 

Urbanes Leben mit vergessenem Erbe  

Der Arbeitsprozess begann im August 2019 mit einem Programm aus Stadtlaboren und Workshops, das sich auf die Stadtteile Moderna, Analco und das Zentrum bezog. Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Nachbar*innen haben sich gemeinsam auf Feldforschung begeben, Karten gesichtet und nach Wegen gesucht, die Utopien der Vergangenheit für die Gegenwart zu mobilisieren. Auf Basis dieser Recherchen sind die ortsspezifischen Arbeiten entstanden. Vom 9. bis 11. März widmet sich zudem die dreitägige internationale Konferenz „Foro Internacional“ mit Teilnehmer*innen aus Wissenschaft, Kunst und Kultur in Zusammenarbeit mit dem Centro para la Cultura Arquitectónica y Urbana (CCAU) der Frage, wie die Vorstellungskraft der Kunst das architektonische Erbe der Stadt beleben kann. Wie lassen sich Räume bewohnen, die in den Städten in Vergessenheit geraten sind, und was sagen sie über uns? Und welche Möglichkeiten lassen sich aus diesem Erbe imaginieren für die Stadt, die ihre Bewohner*innen täglich konstruieren?
 
Espacios Revelados / Changing Places Guadalajara ist eine Initiative der internationalen Siemens Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Mexiko und der Secretaría de Cultura de Jalisco.

Kontakt

Dr. Alexandra Kovanetz
Pressereferentin
Siemens Stiftung
Tel.: +49 89 540487 117
alexandra.kovanetz@siemens-stiftung.org
 
Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de

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